"Fest des Friedens" von Terror überschattet
Die Deutschen wollen den über 4,5 Millionen Zuschauern in München einen sympathischen Kontrast zur Nazi-Schau 1936 in Berlin zeigen. Doch die heiteren, beschwingten Spiele finden am elften Tag ein abruptes Ende.
Rio de Janeiro - Die XX. Olympischen Spiele 1972 in München beginnen am 26. August als "Fest des Friedens". Ein sympathischer Kontrast zur Nazi-Schau 1936 in Berlin sollte es werden. Doch am elften Tag überschattet Terror die friedlichen Spiele.
Am 5. September nehmen palästinensische Terroristen im Olympischen Dorf das israelische Team als Geiseln. Nach einer missglückten Befreiungsaktion am Flughafen von Fürstenfeldbruck sind 17 Menschen tot: elf Israeli, fünf der acht Attentäter und ein Polizist.
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Nach einer Trauerfeier für die Opfer lässt IOC-Präsident Avery Brundage die Spiele mit dem Satz "The games must go on!" fortführen. Sportlich drückt der US-Schwimmer Mark Spitz diesen Spielen seinen Stempel auf: Er gewinnt sieben Mal Gold. Den Medaillenspiegel führt die sowjetrussische Mannschaft mit insgesamt 50 Gold-, 27 Silber- und 22 Bronzemedaillen. Zweiter sind die USA, gefolgt von der DDR.
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