Ferrari will aus der Formel 1 aussteigen
Maranello - Paukenschlag in der Formel 1: Ferrari hat im Streit um die Budgetobergrenze den Ton noch einmal verschärft und abermals mit einem Ausstieg aus der Formel 1 für 2010 gedroht.
Sollte die vom Automobil-Weltverband FIA beschlossene Regelung nicht geändert werden, werde die Scuderia nicht die Absicht haben, ihre Autos für die nächste Formel-1- Weltmeisterschaft einzuschreiben, teilte Ferrari nach einer Vorstandssitzung am Dienstag in Maranello mit. Ferrari ist als einziger Konstrukteur seit 1950 ununterbrochen in der Formel 1 dabei.
Der FIA-Weltrat hatte Ende April entschieden, 2010 eine freiwillige Obergrenze von 45 Millionen Euro einzuführen. Die Teams, die sich daran halten, sollten mehr Freiheiten bei der Aerodynamik und beim Motor erhalten. Die anderen Rennställe, die mehr Geld ausgeben, müssen hingegen technische Einschränkungen hinnehmen.
Neben Ferrari hatten unter anderem auch BMW-Sauber, Toyota und Red Bull diese Regelung abgelehnt und ebenfalls einen Rückzug nicht ausgeschlossen. Sie befürchten eine „Zweiklassengesellschaft“. Noch in dieser Woche soll es zu einem Treffen zwischen der Teamvereinigung FOTA und FIA-Chef Max Mosley kommen.
In dieser Saison sorgt Ferrari für mehr Aufmerksamkeit neben als auf der Strecke. Nach fünf Rennen hat die Scuderia gerade einmal sechs Punkte und liegt als Sechster bereits 62 Zähler hinter Spitzenreiter Brawn GP. In der Fahrerwertung rangieren Felipe Massa und Kimi Räikkönen mit je drei Punkten an 12. und 13. Stelle. (dpa)
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