Ferrari fragt "Recht auf Überprüfung" von Vettel-Strafe an

Nach der Zeitstrafe gegen Sebastian Vettel in Montréal gibt Ferrari nicht auf. Der italienische Formel-1-Rennstall schöpft weitere Mittel aus.
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Sebastian Vettel verlässt beim Großen Preis von Kanada enttäuscht die Siegerehrung.
Paul Chiasson/dpa Sebastian Vettel verlässt beim Großen Preis von Kanada enttäuscht die Siegerehrung.

Maranello - Ferrari geht nach dem Verzicht auf einen förmlichen Protest weiter gegen die Fünf-Sekunden-Strafe von Sebastian Vettel beim Formel-1-Rennen von Kanada vor.

"Wir haben das Recht auf Überprüfung angefragt", teilte eine Sprecherin der Scuderia mit. Weitere Details wurden nicht bekanntgegeben.

Vettels Rennstall hatte in der vergangenen Woche zwar von einem angekündigten Einspruch beim Motorsport-Weltverband FIA abgesehen. Stattdessen strebt die Scuderia an, die Stewards mit frischen Beweisen zu einer Neubewertung der Situation zu bewegen. Diese Möglichkeit ist in Artikel 14.1.1 der sportlichen Regeln festgehalten. Demnach könnte die Scuderia mit neuen Beweisen wie Videobildern oder Daten aus dem Auto erreichen, dass die Stewards ihr Urteil noch einmal überprüfen. Einen Schritt in diesem offiziellen Prozedere hat Ferrari nun gemacht.

Die Rennkommissare hatten Vettel am Sonntag vor einer Woche wegen eines harten Manövers gegen Weltmeister Lewis Hamilton in Montréal mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt. Vettel überquerte die Ziellinie zwar als Erster, rutschte durch die Zeitstrafe aber hinter den Mercedes-Piloten auf Rang zwei.

Der deutsche Ferrari-Fahrer war in der 48. Runde des Rennens in Führung liegend nach einem Fehler mit seinem Wagen durchs Gras gefahren. Als Vettel zurück auf die Strecke gekommen war, hatte er den fünfmaligen Champion Hamilton nahe an eine Mauer gedrängt. Vettel betonte, nicht absichtlich so gefahren zu sein. FIA-Kreisen zufolge soll der Heppenheimer aber in einem Funkspruch ans Team gesagt haben, wenn er nicht nach rechts gelenkt hätte, wäre Hamilton vorbei gewesen. Dies würde eine Absicht belegen.

Die Rennkommissare ahndeten sein Manöver als "gefährliche Rückkehr auf die Strecke". Dabei hätte die Strafe sogar noch höher ausfallen können. Möglich wären auch zehn beziehungsweise 20 Sekunden oder eine sogenannte Stop-and-Go-Strafe gewesen, hatte der in Montréal zuständige FIA-Sportkommissar Hans-Gerd Ennser der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Dabei muss der Pilot in die Boxengasse fahren und für einige Sekunden vor der Teamgarage stehenbleiben.

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