Felix Neureuther: Mit ein bisschen Hilfe vom Papa
Papa Neureuther hat entscheidenden Anteil daran, dass Sohn Felix nach missglücktem Saisonstart beim Weltcup-Slalom in Zagreb in die Spur gefunden hat. Dank der Tipps von Vater Christian dreht Felix Neureuther auf: „Er war sehr hilfreich“.
MÜNCHEN Christian Neureuther ist die ganze Sache ein bisschen peinlich. „Es geht hier nicht um mich, es geht um die Sache, um Felix“, sagt das frühere Slalom-Ass. Dabei hat Papa Neureuther entscheidenden Anteil daran, dass Sohn Felix nach missglücktem Saisonstart beim Weltcup-Slalom in Zagreb in die Spur gefunden und nach Platz neun das Olympia-Ticket so gut wie in der Tasche hat.
Nach Weihnachten hat Neureuther senior dem Filius beim Training am heimischen Gudiberg in Garmisch-Partenkirchen ein paar Tipps gegeben. „Ich habe lediglich geschaut, wie man heute von links nach rechts fährt“, sagt Neureuther. Doch dem 25-jährigen Sohn tat der Rat des Vaters gut, in Zagreb carvte er trotz gerade erst überstandener Grippe zur halben Olympia-Norm. „Das war eine sehr souveräne Leistung, gerade, wenn man die Erkrankung sieht“, sagt Coach Manfred Widauer. Bis Vancouver sind’s noch fünf Torläufe. Einmal muss Neureuther noch unter die besten 15 fahren. „Felix wird das schaffen, daran besteht überhaupt kein Zweifel. Er kann absolut in der Weltspitze mitfahren“, sagt DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier.
Neureuther selbst sagt: „Ich bin sehr erleichtert, weil ich gesehen habe, dass es noch geht.“ Was genau ihm sein Vater so alles geflüstert hatte, wollte er nicht preisgeben. „Er hat ein gutes Auge und ist ja nicht gerade unerfahren. Christian strahlt eine gewisse Ruhe aus, er war für uns sehr hilfreich“, sagt Trainer Widauer.
Bis Freitag kuriert sich Felix daheim richtig aus, verzichtet auf den Riesenslalom in Adelboden am Samstag und tritt nur am Sonntag zum Slalom an. „Und dann hat er die Olympia-Norm“, sagt Widauer.
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