Felix Neureuther: Der Kinder-Star

München - Nach dem verkorksten Ende der Ski-Saison mit dem Autounfall vor Olympia und dem verpassten Slalom-Weltcup-Sieg, kommt Felix Neureuther entspannt aus der Sommerpause. Am Mittwoch wurde er zum Botschafter der Aktion „Fit-for-future“, die Kinder an Sport und gesunde Ernährung heranführen will, ernannt. Und gab dabei den entspannten und geduldigen Kinderbetreuer. Zudem der sprach der 30-jährige Wintersport-Star aus Garmisch-Partenkirchen über...

...seinen Urlaub in Vietnam: „Ich war mit der Miri (Miriam Gössner, seine Freundin d.Red.) dort. Das hat schon die Augen wieder geöffnet, das war brutal. Da lernt man, wie gut es einem selber eigentlich geht. Dann macht man sich über seine Rückenschmerzen eigentlich keine Gedanken mehr und vielleicht ist das ein Punkt warum es mir jetzt so gut geht. Wir sind vier Tage den Mekong-Fluss entlang gefahren und in Gegenden gekommen, wo sie noch nicht oft ein blondes Mädl gesehen haben, zumindest hat man das am Blick von den Menschen dort erahnen können. Es war Wahnsinn, wenn man sieht mit wie wenig die Menschen zufrieden sind. Da würde man sich vielleicht wünschen nicht in dem ganzen Luxus aufgewachsen zu sein und nicht in Deutschland zu wohnen.“

...seine Zukunft nach vielen Verletzungen: „Ich habe mir wirklich ein langfristiges Ziel gesteckt mit Olympia 2018, weil es mir´ wirklich sehr sehr gut geht. Das letzte Rennen in der Lenzerheide, als ich knapp die Slalom-Wertung nicht gewonnen habe, hat mir so viel Motivation gegeben.“

...seinen Gesundheitszustand: „Es ist ja schon eine große Veränderung, dass ich bis jetzt noch nicht operiert worden bin. Ich hoffe, dass ich im Winter schmerzfrei durchkomme.“

...seinen Einsatz für Kinder: „Wenn die Kleinen einen mit großen Augen anschauen ist das schon etwas spezielles. Von Sportlern wird da viel zu wenig gemacht, wir haben alle Zeit noch etwas zu tun, deshalb finde ich das sehr schade.“

…die Fußball-WM: „Das ganze Land erwartet den Weltmeistertitel, das ist schon ein brutaler Druck auf der Mannschaft. Vielleicht ist es ganz gut, dass sie zurzeit nicht so gut spielen. Wie bei Italien, die stehen dann auch plötzlich im Finale, die sind für mich auch fast Favorit. Das ist eine so krasse Turniermannschaft, die mit den Emotionen umgehen kann und so stark zusammenwächst. Ich schaue zu Hause mit meinen Jungs, spiele Bundestrainer, da tanke ich Energie. Sich über Kommentare von anderen aufzuregen, das gehört für mich beim Fußballschauen dazu. Da wo wir Fußball schauen, wollen gar keine Frauen hin. Das ist eine richtige Fußball-Boazn.“

…seinen Kumpel Bastian Schweinsteiger: „Ich wünsche ihm, dass er schmerzfrei spielen kann und dass er alle weghaut. Der Basti hat schon oft genug bewiesen, dass er nach Verletzungen zurückkommt. Er ist einer der größten Fußballer, die Deutschland jemals hatte und ist immer noch der Beste, den es zurzeit gibt. Auch wenn er viel kritisiert wird. Es wissen nicht viele Menschen wie viel er für Fußball-Deutschland und den FC Bayern getan hat. Für mich ist er einer der ganz ganz großen Sportler und da besteht auch kein Zweifel.“