Felix im Glück: Idiotenhügel bleibt ihm erspart

VAL D'ISERE - Fast hätte er es mit Mongolen und Libanesen zu tun bekommen, am "Idiotenhügel" in Val d'Isere. Doch weil so viele Starter abgesagt haben, ist Felix Neureuther für den WM-Riesenslalom automatisch qualifiziert.
Seine Gegner wären aus der Mongolei, aus Nepal oder von Inseln in der Karibik gekommen, und er hätte zudem auf dem „Idiotenhügel“ fahren müssen. Doch Felix Neureuther war das egal. Nach der Absage des Team-Wettbewerbs am Mittwoch brannte der Partenkirchner auf sein erstes Rennen bei den alpinen Ski-WM in Val d'Isere, und deshalb war er sich auch nicht zu schade, es mit den Ski-Exoten der Welt aufnehmen zu müssen.
Seine Gegner wären aus der Mongolei, aus Nepal oder von Inseln in der Karibik gekommen, und er hätte zudem auf dem „Idiotenhügel“ fahren müssen. Doch Felix Neureuther war das egal. Nach der Absage des Team-Wettbewerbs am Mittwoch brannte der Partenkirchner auf sein erstes Rennen bei den alpinen Ski-WM in Val d'Isere, und deshalb war er sich auch nicht zu schade, es mit den Ski-Exoten der Welt aufnehmen zu müssen.
Nun wird Neureuther seine bereits vierte WM frühestens am Freitag in Angriff nehmen. Ursprünglich war der Donnerstag geplant. Denn zunächst waren er und die Funktionäre des Deutsche Skiverbandes (DSV) davon ausgegangen, dass er das Qualifikations-Rennen für den am Freitag angesetzten Riesenslalom würde bestreiten müssen. In der Weltrangliste dieser Disziplin steht er nur auf Rang 82 – und nur die ersten 50 sind automatisch für das WM-Rennen qualifiziert.
Doch als bei der Auslosung am Donnerstagnachmittag die großen Tafeln mit allen Startern aufgestellt wurden, tauchte Neureuther dort schon mit Startnummer 33 auf – 49 vor ihm geführten Rennläufer hatten abgesagt – oder absagen müssen. „Wir sind auch überrascht worden“, sagte Sportdirektor Wolfgang Maier. Neureuther hatte gerade in der Sporthalle von Val d'Isere trainiert und blickte nicht minder verdutzt drein: `Was, ich muss keine Quali fahren?" Muss er nicht, aber Angst vor einer Blamage hätte Neureuther ohnehin nicht haben müssen. Die Exoten fahren 25 zusätzliche Starter für das Rennen am Freitag aus – das wäre zu schaffen gewesen. Und am Freitag wird der Partenkirchner auch auf jeden Fall am Start sein, nachdem er sich diese Option zunächst offen gelassen hatte: „Das hängt davon ab, wie ich mich fühle.“
Nun muss sich Neureuther am Donnerstag nicht verausgaben und kann am Freitag schon mal „probefahren“: Der Riesenslalom wird auf der „Bellevarde“-Piste ausgetragen, eine gute Gelegenheit, mit Blick auf den Slalom am Sonntag das Gelände zu erkunden.
Im Riesenslalom ist Neureuther allerdings ein Fremdgänger. In seinen bisherigen 26 Weltcup-Rennen kam er nur 4-mal in die Punkte, das letzte Mal im Dezember 2006. Seitdem hat er es 12-mal probiert, 12-mal ist nichts passiert, obwohl der Riesentorlauf längst so eine Art zweites Standbein für den Partenkirchner sein sollte. Doch noch ist er in dieser Disziplin so erfolglos, dass er dort zu den Exoten gezählt werden muss. Am Freitag kann er dies ändern.
Dass dem so ist, verwundert – unter anderem jenen Mann, der Rekordhalter beim Sammeln alpiner Olympia- und WM-Medaillen ist. „Er muss in sich gehen und einen Weg finden, ein besserer Skifahrer zu werden“, rät der Norweger Kjetil-Andre Aamodt dem Deutschen. Zudem rät Aamodt ihm, sich noch breiter aufzustellen: „Er könnte seinen Horizont erweitern und ein kompletterer Rennfahrer werden.“