Zuckerl im Märchen: Bayerns Jahresabschluss gegen Barcelona
München - Das Beste kommt eben zum Schluss. Und so erwartet der FC Bayern Basketball im letzten Spiel des Jahres am Mittwochabend (19.30 Uhr) den FC Barcelona zum Topspiel in der Euroleague.
Dass die Katalanen, die schon als Mitfavorit in den Wettbewerb gestartet sind, zum Jahreswechsel auf Rang zwei des Tableaus stehen, ist keine Überraschung. Dass die Bayern sie mit bereits zehn Siegen als Tabellenvierter empfangen, dagegen schon.
Fabellauf aufrechterhalten
Als Vorletzter der aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgebrochenen Vorsaison hatte die Konkurrenz die Bayern im Kampf um die Playoffplätze nicht unbedingt auf der Rechnung.
"Wir leben immer noch in einem kleinen Märchen", sagt FCBB-Chefcoach Andrea Trinchieri, der es mit seiner Mannschaft geschafft hat, den Fabellauf bis ins neue Kalenderjahr aufrecht zu erhalten. Das Duell mit Barça ist nun sozusagen das Zuckerl, eine Chance, ein weiteres Ausrufezeichen gegen einen klaren Favoriten zu setzen.
Respekt vor Barcelona - aber nicht zu viel
"Barcelona hat großartige Spieler, einen großen Coach, sie sind einfach ein Powerhouse, ein großer Verein und haben ohne Zweifel derzeit zusammen mit ZSKA Moskau das beste Team in ganz Europa", sagte Trinchieri: "Sie haben Größe, viel Talent, ein System - sie haben schlichtweg alles. Bei ihnen wirst du keine Schwäche finden."
Der Italiener sucht freilich trotzdem danach. "Wir können unsere Motivation dagegensetzen und müssen diese riesige Herausforderung genießen", sagte Trinchieri über seinen Matchplan: "Wir dürfen Respekt haben, aber auch nicht zu viel davon." Denn das führe schließlich nur zur Frustration. "Wir wollen gegen die Besten spielen und ihnen nicht nur staunend zuschauen", sagte er, "und natürlich wollen wir versuchen, sie zu besiegen."
Vertrauen in die Bayern-Abwehr
Ihre bisherigen Auftritte in der Euroleague verleihen den Bayern dabei durchaus Selbstvertrauen. "Es ist nicht das erste Star-Ensemble, gegen das wir spielen. Barcelona nimmt uns ernst", sagte Flügelspieler Paul Zipser und schickte eine kleine Kampfansage hinterher: "Wir wissen, was wir können und was wir gerade mit unserer Verteidigung beim Gegner anrichten können."