X-Faktor Barthel: "Ich wäre fast durchgedreht"

Danilo Barthel steht vor seinem Comeback beim FCBB. Hier spricht er über die Berlin-Serie und die Ambitionen der Bayern: "Wir wollen mehr".
Julian Buhl |
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Danilo Barthel (hier im Gespräch mit AZ-Reporter Julian Buhl) steht vor seinem Comeback beim FC Bayern.
sampics/Augenklick Danilo Barthel (hier im Gespräch mit AZ-Reporter Julian Buhl) steht vor seinem Comeback beim FC Bayern.

München - AZ-Interview mit Danilo Barthel: Der 25 Jahre alte Nationalspieler spielt seit Sommer für die Bayern-Basketballern. Am Dienstag (20.30 Uhr) ist der FCBB im Playoffviertelfinale bei Alba Berlin zu Gast.

Sie sind mit den Basketballern des FC Bayern nach Berlin gereist. Sind Sie nach Ihrer Bandverletzung am Sprunggelenk also beim Matchballspiel (20.30 Uhr) bereit für Ihren ersten Playoff-Einsatz?
DANILO BARTHEL: Das werden wir kurzfristig sehen, aber die Heilung ist sehr positiv verlaufen.

Wie war es für Sie, den Kollegen bislang in den Playoffs nur zuschauen zu können?
Zuschauen ist für mich das Schlimmste, vor allem jetzt in der heißen Phase der Saison, wo es um alles geht. Im letzten Spiel wäre ich da auf meinem Stuhl am Spielfeldrand fast durchgedreht. Das ging ganz schön an meine Nerven, ich habe geschwitzt und meine Stimme war am Ende weg. Ich kann es kaum noch abwarten, endlich wieder auf dem Feld zu stehen.

Alba führte im dritten Viertel 60:51, hatten Sie zwischendurch Angst, dass Berlin in München gewinnen und damit die Serie drehen kann?
Neun Punkte, das war schon eine große Führung in der zweiten Halbzeit. Da kam schon der Gedanke, dass es auch in die falsche Richtung gehen könnte. Aber die Jungs haben super darauf reagiert, Moral gezeigt und das Spiel noch gedreht. Es ist wichtig, in einer Serie auch mal auswärts gewinnen zu können. Deshalb wollen wir jetzt auch gleich in Spiel vier den Sack zumachen.

Nach dem klaren Sieg des FCBB in Spiel eins ist es doch noch eine umkämpfte Serie geworden.
Das war uns eigentlich von Anfang an klar. Berlin ist bekannt dafür, sehr physisch und hart zu spielen. In den Playoffs ist eh alles offen, wie man in allen vier Serien in den ersten Spielen gesehen hat. Klar, Berlin hat zuhause Selbstvertrauen getankt und sich in Spiel drei in München gut präsentiert. In Spiel vier wird uns genau das Gleiche erwarten. Wir müssen wieder ein bisschen mehr zu unserem Spiel finden, dann wird das Viertelfinale ein gutes Ende für uns haben.

Hat Bayern Alba wieder starkgemacht?
Ich glaube, dass Sie sich selbst starkgemacht haben. Sie haben mit sehr, sehr viel Energie gespielt und durch ihren neuen Trainer neue Impulse bekommen. Dadurch haben sie eine zweite Luft und noch mal einen neuen Ansatz für die Serie gefunden.

Ihr Trainer Sasa Djordjevic sagte, dass Sie ihm in der Rotation sehr fehlen, weil Sie vor Ihrer Verletzung von den großen Spielern am besten in Form gewesen seien.
Ich kann als Center und Power Forward spielen. Auch wenn es mal Foulprobleme gibt, kann ich also auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden. Dadurch wird unser Spiel vielleicht noch ein bisschen flexibler.

Ist da die Verletzung umso ärgerlicher?
Das war die dümmste und unnötigste Verletzung, die ich jemals hatte, gerade zu dem Zeitpunkt. Ich habe mich da richtig gut gefühlt, hatte einen guten Rhythmus. Ich dachte auch erst, es wäre nicht so schlimm und war dann nach der Diagnose ziemlich niedergeschlagen. Aber ich hatte noch Glück im Unglück.

Können Sie jetzt der X-Faktor für Bayern in den Playoffs werden?
Ich hoffe, dass ich schnellstmöglich zu meiner Form, die ich vor der Verletzung hatte, zurückkommen und dem Team helfen kann. Und wenn es zunächst nur für ein paar Minuten ist, um ein paar Rebounds zu holen oder gute Blöcke zu setzen.

Hat es auch Vorteile, gegen Alba jetzt schon richtig gefordert zu sein?
Natürlich kostet so eine Serie auch Kraft. Sie kann einen aber auch mental für die kommenden Aufgaben sehr stärken, die hoffentlich noch auf uns warten.

Im Halbfinale könnte es zum Duell mit Bamberg kommen.
Egal, wer kommen würde, wir versuchen, jeden zu schlagen. Doch das ist weit weg. Wir sind noch nicht fertig und wollen noch mehr. Wir sind heiß auf alle kommenden Aufgaben.

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