Wie eine neue Regel den FC-Bayern-Basketballern in der Euroleague helfen könnte

Die Generalprobe der Basketballer des FC Bayern für den Liga-Auftakt geht schief, dafür könnte eine neue Regel in der Euroleague gerade zur rechten Zeit kommen.
von  Ruben Stark
Macht einen guten Eindruck: Shabazz Napier.
Macht einen guten Eindruck: Shabazz Napier. © Savvides

Nikosia/München - Wenn einer verpatzten Generalprobe eine erstklassige Premiere folgt, dann hat der FC Bayern Basketball beim Saison-Auftakt am Freitag gegen die Niners Chemnitz (20 Uhr) nichts zu befürchten. Und, nun ja, der letzte Gegner war auch ganz und gar nicht von Pappe.

Ein Turnier in Nikosia auf Zypern hatte sich der Double-Gewinner für den finalen Härtetest ausgesucht und das endete am Sonntag mit einer klaren 69:86-Niederlage gegen den amtierenden Euroleague-Champion Panathinaikos Athen. Die Griechen nutzten auch die Tatsache, dass die Münchner ohne Vier auf dem Parkett standen. Niels Giffey sowie die Neuzugänge Johannes Voigtmann, Kevin Yebo und Yam Mahar fehlten. Ob der Einsatz eines Spielers aus dem Quartett für den Bundesligastart gefährdet ist, blieb offen.

Shabazz Napier fügt sich bei Bayern hervorragend ein

Am Abend vor der Athen-Lehrstunde hatte die Mannschaft von Trainer Gordon Herbert immerhin den Euroleague-Konkurrenten Maccabi Tel Aviv mit 107:95 besiegt. Schon da hatte sich Shabazz Napier, der NBA-gestählte neue Spielmacher, mit 14 Punkten ausgezeichnet. Gegen Athen legte der 33-Jährige 17 Punkte nach, offenkundig hat Napier keine Anpassungsprobleme. Beim Erfolg gegen den israelischen Klub waren nur Carsen Edwards (27) und Devin Booker (21) noch treffsicherer als Napier.

Nach der Rückreise am Montag und freiem Dienstag startet der Countdown für Chemnitz, zugleich Herberts bayerische Pflichtspiel-Premiere, am Mittwoch. Der FC Bayern sei "ein Klub, zu dem ich über die Jahre aufgeschaut habe, ein Modellverein nicht nur in Deutschland, auch in Europa und der Welt. Es ist eine Ehre, hier die Möglichkeit zu haben, in der Euroleague zu trainieren", sagt Herbert.

Und in dieser Euroleague will sich der deutsche Primus in Richtung Spitze entwickeln. Helfen könnte die Einführung einer Gehaltsobergrenze, die seit Jahren zur Debatte stand und nun umgesetzt wird. Künftig sollen sich die Personalausgaben in der europäischen Basketball-Königsklasse stärker am Umsatz der Klubs orientieren.

Bayern-Basketballer könnten von der "luxury tax" profitieren

Es gibt eine Mindestausgabe (32 Prozent) und eine absolute Obergrenze (60 Prozent). Wird die festgelegte Grenze nach oben verletzt, folgt eine Strafzahlung, "luxury tax" genannt. Durch diesen finanziellen Ausgleich an Klubs, die sich an die Regeln halten, soll das Kräfteverhältnis ausbalanciert werden. Mit Beginn dieser Saison startet die Einführung. Nach einer Übergangszeit bis zur Saison 2027/28 soll der Prozess abgeschlossen sein.

Der FCBB könnte ein Profiteur der Regeländerung sein, denn gerade Topklubs in Südeuropa zahlen Gehälter, die in München nicht darstellbar sind.

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