Vladimir Lucics Comeback macht Bayerns Basketballern Hoffnung
München - Gerade einmal 2,8 Sekunden fehlten am Sonntagabend - und die Basketballer des FC Bayern hätten sich mit dem nächsten Rückschlag auseinandersetzen müssen. Weil Paul Zipser allerdings an der Freiwurflinie die Nerven behielt, konnte der FCBB die dritte Niederlage in Folge so gerade noch mal abwenden.
Nachdem Bayern viereinhalb Minuten vor Schluss noch mit 62:70 gegen Chemnitz zurückgelegen hatte, gelang dies vor allem dank Nick Weiler-Babb, der sich mit 19 Punkten und elf Rebounds vehement gegen das drohende Unheil stemmte.
Lucic nach fünfwöchiger Pause wieder dabei
Ohne Zan Mark Sisko, Robin Amaize, Nihad Djedovic, James Gist und D.J. Seeley, die allesamt angeschlagen waren und nicht eingesetzt werden konnten, geriet die Partie gegen den Aufsteiger aber zu einem wahren Kraftakt für die Gastgeber.
"Das Gute ist, dass wir nicht aufgegeben haben und einen Weg gefunden haben, das Spiel zu gewinnen", sagte Chefcoach Andrea Trinchieri. Ein weiterer positiver Aspekt war am Sonntagnachmittag die Rückkehr von Vize-Kapitän Vladimir Lucic, der zuletzt aufgrund von Rückenproblemen fünf Wochen lang pausieren musste.
Lucic war zu Saisonbeginn in absoluter Topform
"Ich fühle mich wieder gut, bin allerdings etwas aus dem Rhythmus. Aber ich hoffe, bald wieder voll da zu sein", sagte Lucic, der sich als Bayerns Topscorer in der Euroleague zu Saisonbeginn in absoluter Topform präsentierte.
Der Fokus der Bayern richtet sich nun schnell wieder auf die Euroleague. Dort warten nämlich zwei absolute Schwergewichte, gegen die sich die Münchner in der Hinrunde geschlagen geben mussten und die aktuell vor den Bayern stehen: Am Mittwoch (19.30 Uhr) tritt zunächst der Tabellenvierte (11:5) Zenit St. Petersburg im Audi Dome an, bevor am Freitag (20.30 Uhr) dann das drittplatzierte Real Madrid (12:6) kommt.
Euroleague gesteht entscheidenden Schiedsrichterfehler ein
Als Sechster (11:7) sind die Münchner weiter mittendrin im Kampf um die Playoffs, auch wenn sie zuletzt bei Olympiakos Piräus eine äußerst bittere 82:84-Niederlage hinnehmen mussten. Die beschäftigte Trinchieri auch noch am Sonntag, nachdem die Euroleague in einem Statement am Vortag sogar einräumte, dass die Schiedsrichter die Bayern mit einem nicht-geahndeten Foul an Zipser beim letzten Wurf, das eigentlich zwingend drei Freiwürfe zur Folge hätte haben müssen, um den möglichen Sieg gebracht hat.
"Es macht mich traurig für meine Spieler. Ich verstehe nicht, wie die Schiris das entscheiden konnten, aber es ist passiert", sagte Trinchieri und blickte nach vorn: "Wir müssen jetzt weiter machen. Die Reise ist noch nicht vorbei."
Zenit und Real warten bereits auf die Bayern.