Stotterstart mit Ansage: Bayern suchen ihre Form

Bayerns Basketballer gehen mit zwei Siegen in die Saison, suchen aber noch ihre Form. „Es fehlt ein bisschen die Frische.“ Neuzugang Williams steht vor seinem Debüt.
von  Julian Buhl
"Ich hatte nie das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren können", sagt Danilo Barthel nach dem Pflichtsieg gegen Vechta.
"Ich hatte nie das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren können", sagt Danilo Barthel nach dem Pflichtsieg gegen Vechta. © sampics, R’steiner/Augenklick

Bayerns Basketballer gehen mit zwei Siegen in die Saison, suchen aber noch ihre Form. "Es fehlt ein bisschen die Frische." Neuzugang Williams steht vor seinem Debüt.

Ganz so mühevoll hatten sich die Basketballer des FC Bayern ihre Heimpremiere in der neuen Saison dann doch nicht vorgestellt. Schon gar nicht, nachdem der amtierende Pokalsieger und Meister im dritten Viertel bereits mit 19 Punkten (54:35) gegen Rasta Vechta in Führung lag. Doch weil die Bayern es anschließend allzu locker angehen ließen, mussten sie zwei Minuten vor dem Ende tatsächlich sogar noch einmal um den Sieg gegen den Aufsteiger, der da wieder bis auf drei Zähler herangekommen war, zittern – zumindest ein bisschen.

Hoeneß: Eine mögliche Niederlage "wäre superfatal gewesen"

"Ich hatte nie das Gefühl, dass wir das Spiel tatsächlich verlieren können", sagte Kapitän Danilo Barthel auf AZ-Nachfrage, "trotzdem müssen wir uns verbessern." Den Eindruck, "dass sie jederzeit zulegen können, wenn es drauf ankommt", hatte auch Uli Hoeneß von seinen Bayern gewonnen. Den Gegner aber wieder "bis auf zwei, drei Punkte" heranzulassen, "das ist zu eng". Eine mögliche Niederlage "wäre superfatal gewesen", befand Hoeneß und sagte: "Wenn wir keinen Vorsprung haben, bis die EuroLeague losgeht, dann gute Nacht."

Die Bayern suchen ihre Form

Einen Vorsprung werden sich die Bayern bis dahin in der Bundesliga definitiv nicht mehr erarbeiten können, weil sie eben nicht das einzige Team sind, das mit zwei Siegen an den ersten beiden Spieltagen gestartet ist. Und nach dem Pokal-Achtelfinale am Sonntag gegen Gießen (15 Uhr) beginnt das Abenteuer EuroLeague für die Münchner bereits am kommenden Donnerstag (20.30 Uhr) gegen Anadolu Efes Istanbul. Bauchschmerzen hat Hoeneß mit Blick auf die Auftaktpartie in der europäischen Königsklasse trotzdem keine, "weil ich glaube, dass die Mannschaft da ganz anders spielt. Heute haben wir den Gegner leider nicht ernst genug genommen."

Warum die Bayern aktuell ihre Form noch suchen? "Im Moment trainieren wir noch so intensiv wie in der Vorbereitung", sagte Vladimir Lucic, "da fehlt ein bisschen die Frische." Ein Umstand, den sein Trainer offenbar bewusst in Kauf nimmt. In der aktuellen Situation sei es zwar "wichtig zu gewinnen", gab Dejan Radonjic zu Protokoll, aber vor allem eben auch, sich als Team zu finden und zu verbessern.

Neuzugang Williams vor seinem Debüt

Besserung war gegen Vechta schon in Sicht. Derrick Williams war nämlich bereits in der Halle. Der Ex-NBA-Profi, der nun endgültig als Neuzugang der Bayern feststeht, saß allerdings noch in Trainingsklamotten hinter der Bande am Spielfeldrand. Beim Pokalspiel am Sonntag wird er wohl sein Debüt auf dem Parkett geben.

Die Erwartungen an den NBA-erfahrenen (428 Spiele) Forward sind groß. "Physisch und athletisch ist er sicher einer der besten Spieler in Europa", sagte Lucic über "D-Will". Hoeneß sah es etwas nüchterner: "Wenn wir so spielen wie heute, dann wird uns auch ein Derrick Williams nicht viel helfen."

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