Skyliners schlagen Bayern: Frust in Frankfurt
München - Coach Dejan Radonjic gab den Basketballern des FC Bayern am Donnerstagvormittag erst mal frei. Erst spät in der Nacht war der FCBB schließlich von der strapaziösen Dienstreise aus Frankfurt zurückgekehrt. Vor der Trainingseinheit am Abend in München hatten die Bayern also ein wenig Zeit, die Geschehnisse vom Mittwoch zu verarbeiten.
Dort hatten sie bei den Skyliners ein 69:75 und somit den 1:1-Ausgleich in der Playoffserie (best of five) hinnehmen müssen. Damit setzt sich ein Fluch aus der Vergangenheit fort. Die Bayern verloren nämlich schon zum fünften Mal in den vergangenen fünf Jahren ihr zweites Playoff-Viertelfinalspiel auswärts, auch im Meisterjahr 2014 war das so. Noch schlimmer als die Niederlage an sich traf die Münchner aber ohnehin der Ausfall von Vladimir Lucic, der Ende des dritten Viertels mit einer Schulterverletzung vom Feld musste und anschließend nicht mehr eingesetzt werden konnte.
Drittes Spiel am Samstag: Einsatz von Lucic ungewiss
Der 28-Jährige wurde am Donnerstagnachmittag intensiv behandelt und untersucht. Ob der serbische Nationalspieler, der bei den Bayern ganz oben in der Kategorie unverzichtbar einzuordnen ist, in Spiel drei am Samstag (20:30 Uhr) im Audi Dome mitwirken kann, ist noch unklar. Ohne Lucic in das mögliche Schlüsselspiel der Serie gehen zu müssen, würde die Aufgabe aus Sicht der Bayern jedenfalls nicht einfacher machen.
Denn dass der Hauptrundenachte ein mehr als ernstzunehmender Gegner für das beste Team der regulären Saison ist, stellten die Frankfurter in ihrem Heimspiel einmal mehr unter Beweis. "Sie haben heute auf die richtige Art gespielt, hart und mit hoher Intensität", musste Radonjic nach der Partie eingestehen: "Wir waren defensiv nicht gut, gerade in den letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit hat sich Frankfurt einen Vorteil erarbeitet."
Ein 10:0-Lauf der Frankfurter entscheidet das Spiel
Wie schon in Spiel eins und zuletzt im Liga-Auswärtsspiel in Frankfurt mussten die Bayern erneut von Beginn an einem Rückstand hinterlaufen. Diesmal stand es nach den ersten Minuten 11:17. Kurz vor der Pause zogen die Gastgeber dann erneut auf 42:35 weg. Vor allem Stefan Jovic (neun Punkte und neun Rebounds) und Jared Cunningham (14 Punkte) stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Doch für Frankfurt punkteten neben Bundesliga-Topscorer Philip Scrubb (15 Zähler), der vor der Partie als bester Offensivspieler der BBL ausgezeichnet wurde, gleich fünf weitere Spieler zweistellig.
Mitte des letzten Viertels verkürzten die Bayern trotzdem noch einmal auf zwei Punkte (63:65) und es sah so aus, als könnten sie der Partie eine ähnliche Wendung geben, wie es ihnen in den vergangenen Duellen gelungen war. "In der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht", sagte Radonjic, "aber sie waren heute einfach besser als wir."
Diesmal entschied Frankfurt das Spiel mit einem 10:0-Lauf (75:63) für sich. "Wir haben nicht genug gearbeitet. Frankfurt wollte den Sieg mehr", sagte Danilo Barthel nach der Partie gegen seinen Ex-Klub: "Wir haben einfache Fehler gemacht und das genau in den Momenten, in denen wir dran waren, das Spiel zu drehen."
Skyliners-Kapitän Quantez Robertson formulierte deshalb eine forsche Prognose: "Beide Teams geben extrem viel. Deshalb glaube ich, dass die Serie über fünf Spiele gehen wird."
<strong>Weitere News zum FC Bayern Basketball finden Sie hier</strong>