Sieg im Halbfinale: Bayerische Don Quijotes, Bonner Windmühlen
München - Wenn man den Worten von Trainer Andrea Trinchieri vor den Spielen Glauben schenken und eine tiefere Bedeutung beimessen würde, dann sind die Basketballer des FC Bayern eigentlich in jedem Spiel der Außenseiter und eigene Erfolge kommen schon fast Wundern gleich.
Trinchieri: "Alles spricht erst mal gegen uns"
Auch vor dem ersten Duell im Playoff-Halbfinale gegen die Telekom Baskets Bonn hatte der Italiener die bekannte Litanei angestimmt. "Alles spricht erst mal gegen uns. Aber natürlich sind wir entschlossen, wie Don Quijote zu kämpfen", meinte Trinchieri über seine Mannen, die im Viertelfinale den Angstgegner der Saison, die Niners Chemnitz in drei Spielen klar besiegten hatten.
Klarer Sieg gegen Bonn
Und die bayerischen Don Quijotes waren - um im Bild zu bleiben - gegen die imaginären Bonner Windmühlen erfolgreich. Das Münchner Team, das sich in der Euroleague - da sogar wirklich als Außenseiter - ja fast für das Final-Four qualifiziert hätte, gewann in Bonn klar mit 80:68 und ist damit in den Playoffs dieser BBL-Saison weiterhin unbesiegt.
Erfolgreichste Münchner Werfer waren Vladimir Lucic mit 19 Punkten, Ognjen Jaramaz (17) und Nick Weiler-Babb (16). Die Entscheidung fiel aber hauptsächlich unter dem Korb, da hatten die Bayern die Rebound-Hoheit 42:24 stand es da am Ende.
Schlampige Ballverluste
"Heute hatten wir eine schlechte erste Hälfte mit vielen Fehlern und 14 Ballverlusten. Normalerweise haben wir über die Saison durchschnittlich zehn Turnovers. Bei den Ballverlusten waren wir einfach zu schlampig", analysierte Trinchieri vor Spiel zwei (heute, 2030 Uhr, MagentaSport.
Starke zweite Halbzeit
Er hatte dann aber auch noch ein Lob für seine Spieler parat: "Wir haben in der zweiten Halbzeit aber so gespielt, wie wir es wollten. Es steht 1:0, nicht mehr, nicht weniger. Ich bin mir sicher, dass Bonn superstark zurückkommt."
Topscorer/Matchwinner Lucic meinte wiederum: "Ich denke, in der Defense waren wir heute sehr solide. Wir konnten die Bonner Spieler und Jackson-Cartwrigh, den MVP der Liga, stoppen und ihm die Idee wegnehmen, dass er die Hauptperson wird. In der Offensive haben wir sehr gut die Schwächen der Bonner attackiert."