Playoffs gegen Bamberg: FC Bayerns gegen Brose Bamberg in Spiel 4
München - Mit einem Brunch schworen sich Bayerns Basketballer auf ihre Finalmission ein. Am 58. Geburtstag von Co-Trainer Emir Mutapcic traf sich die Mannschaft am Sonntag zum gemeinsamen Frühstück. Energie tanken für die gewaltige Aufgabe am Dienstag (19 Uhr/live tei telekomsport.de), in Bambergs "Frankenhölle" mit einem weiteren Sieg in dieser Halbfinalserie den deutschen Meister in die Sommerpause zu schicken und selbst ins Finale gegen Alba Berlin einzuziehen.
Gegen FC Bayern: Brose Bamberg wankt
Es wäre eine Zäsur im deutschen Basketball. Sieben Mal in den vergangenen acht Jahren hat Brose Bamberg den Titel geholt, nur der FC Bayern unterbrach die fränkische Meister-Serie im Jahr 2014. Bereits der 99:67-Sieg der Bayern am Samstag in Spiel 3 war eine Demütigung für Bamberg, die höchste Niederlage in der Playoff-Geschichte des Klubs. Der Meister, er wankt, er taumelt. Dennoch warnt FCBB-Trainer Dejan Radonjic vor dem angeschlagenen Gegner: "Wir wissen, dass uns erneut ein ganz anderes Spiel bevorsteht gegen eine starke Mannschaft. Denn Bamberg spielt daheim und will seine letzte Chance nutzen. Wir müssen die kompletten 40 Minuten beweisen, dass wir diesmal den Sieg dort unbedingt holen wollen."
Radonjic betont das, denn in Spiel 2 in Bamberg vorige Woche hatte sein Team die Partie lange im Griff, brach im letzten Viertel (6:19 Punkte) aber ein und verlor mit 65:78. "Es wird wieder ein harter Fight, aber diesmal wollen wir gewinnen", sagt Jared Cunningham, der mit 15,3 Punkten pro Spiel im Schnitt Topscorer des FCBB in den Playoffs ist. Kapitän Anton Gavel ergänzt: "Bamberg hat einfach viel Qualität und wird zuhause nicht noch einmal so auftreten wie im dritten Spiel. Aber wir wissen jetzt, was auf uns zukommt und haben diese Saison schon bewiesen, dass wir dort gewinnen können."
Brose Bamberg zu Hause stark
Am 11. Februar war das, in der Bundesliga siegten die Bayern mit 71:63. Seitdem hat in neun Partien kein BBL-Team mehr in Bamberg gewonnen, die Franken sind zu Hause deutlich stärker als in fremden Hallen. Und glauben weiter an ihre Chance. "Am Ende ist es erst aus, wenn eine Mannschaft drei Siege hat", sagt Bambergs Daniel Hackett, der schon unmittelbar nach Spiel 3 betont hatte: "Zuhause holen wir uns Spiel 4". Das Selbstvertrauen des Serienmeisters.
Das sich auch aus den Erfolgen gegen den FC Bayern in den vergangenen Jahren speist. Zweimal demontierten die Franken die Bayern zuletzt im Halbfinale mit 3:0. Doch nachdem im vergangenen Sommer viele Leistungsträger Bamberg verließen, scheint der FC Bayern heuer über die talentiertere und tiefer besetzte Mannschaft zu verfügen, in die auch Vladimir Lucic (Schulter) bald zurückkehren könnte.
Der jüngste Heimsieg gegen Bamberg sei "mit das Beste gewesen, das wir je von einer Mannschaft hier im Audi Dome gesehen haben", wird Bayern-Präsident Uli Hoeneß von der "SZ" zitiert. Hoeneß' Freude würde mit einem Finaleinzug ausgerechnet beim Erzrivalen in Bamberg einen neuen Höhepunkt erreichen.
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