Playoff-Nostalgie bei Bayerns Basketballern in Mailand

München - Als sich die Bayern-Basketballer am Montagnachmittag auf den Weg nach Mailand machten, dürften beim FCBB dabei zwangsläufig ein paar Erinnerungen wach geworden sein. Der Trip in die italienische Metropole ist für die Münchner schließlich eine Reise in die eigene Vergangenheit.
Bayern-Chefcoach Andrea Trinchieri trifft dort zum einen auf seinen Heimatverein Olimpia Milan, bei dem er seine Trainerkarriere einst begann. Und zum anderen lieferten sich die Bayern 2021 ein packendes Duell mit dem italienischen Topklub im Viertelfinale der Euroleague-Playoffs, bei dem sie ein 0:2 noch ausgleichen konnten. Im entscheidenden fünften Spiel fehlte am Ende gerade mal ein einziger Wurf, um sogar ins Final-Four-Turnier einzuziehen.
Starke Bilanz: Mailand bereits für die Playoffs qualifiziert
Mit einer Bilanz von 17:8-Siegen hat Mailand als Tabellenvierter die Voraussetzungen für ein mögliches Wiedersehen in der K.o.-Runde bereits geschaffen und sich neben dem FC Barcelona, Real Madrid und Olympiakos Piräus vorzeitig für die Playoffs qualifiziert. Das wollen die Bayern (12:11-Siege), die das Hinspiel mit 83:77 gewannen, in den verbleibenden fünf regulären Saisonspielen nun ebenfalls erreichen.
Trinchieri: "Ihr Kader ist unheimlich tief, talentiert, spielt hart und ist sehr gut gecoacht"
Nicht gerade einfacher wird diese Aufgabe dadurch, dass die Bayern nur noch auf hochkarätige Gegner treffen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Münchner nur noch ein Heimspiel haben: am Freitag (20.30 Uhr) im wohl entscheidenden Duell mit Roter Stern Belgrad.
"Wir hatten drei Covid-Ausbrüche, dazu all die Verletzungen, das ist wohl ein Weltrekord", sagte Trinchieri über die schwierigen Begleitumstände, die den FCBB nach wie vor beschäftigen.
"Mailand ist momentan zusammen mit Barcelona das beste Team in Europa", befand der 53-Jährige vor dem Duell in seiner Heimatstadt: "Ihr Kader ist unheimlich tief, talentiert, spielt hart und ist sehr gut gecoacht. Unsere Lage ist etwas anders, wir müssen unseren Rhythmus wiederfinden und hoffentlich auch zur kollektiven Gesundheit. Aber wir klagen nicht und werden wieder einen großen Kampf abliefern, so wie immer, davon bin ich überzeugt." Ein wenig Playoff-Nostalgie dürften Bayern dabei helfen.