Niederlage bei Fenerbahce Istanbul: Lernauftrag für Bayerns Basketballer

München - Es sind diese Spiele, die jeder Sportler am Ende hasst. Da geht man als Underdog mit dem festen Entschluss, dem großen Favoriten dermaßen ein Bein zu stellen, dass der nie wieder hochkommt, in die Partie, dann sieht es lange so aus, als könnte man den Traum verwirklichen, und doch steht man bei der Schlusssirene als Verlierer da.
Ohne Punkte – nichts als Lob und Anerkennung, das ist der Balsam, den die Unterlegenen kriegen. Genau das ist den Basketballern des FC Bayern am Donnerstag beim Euroleague-Topfavoriten Fenerbahce Istanbul, dem Finalisten der vergangenen drei Jahre, widerfahren. 84:88 lautete das Endergebnis. Bis in die Schlussminuten konnte Basketball-David München den Goliath Fenerbahce fordern. Er wankte, er strauchelte, aber er fiel nicht.
"Es war nicht genug. Wir haben zwar gut gespielt, aber nicht gut genug. Wir haben genügend Punkte gemacht. In der Offensive war das in Ordnung, aber es geht um die Defense, wenn du solche Spiele gewinnen willst", sagte Bayern-Star Devin Booker, der mit 15 Punkten auch Topscorer der Münchner war. "Klar hat auch der ein oder andere Pfiff vielleicht gefehlt, aber darüber dürfen wir uns nicht beschweren. Aber wir werden aus solchen Spielen viel lernen."
Lernauftrag für die Bayern also. Chefcoach Dejan Radonjic meinte nach der knappen Niederlage: "Gratulation an Fenerbahce. Wir haben in der ersten Halbzeit offensiv wirklich sehr gut gespielt. Allerdings sind 51 Punkte des Gegners zu viel, wir mussten unsere Defensive verbessern. Das haben wir nach der Pause getan und stark verteidigt. Leider haben wir in den letzten Minuten im Angriff einige schlechte Entscheidungen getroffen. Fenerbahce hat das klug ausgenutzt."
Diese Klugheit fehlte den Bayern, die damit im fünften Euroleague-Spiel die dritte Niederlage hinnehmen mussten. Am Sonntag (18 Uhr) müssen sie in der Bundesliga in Crailsheim ran, ehe am Donnerstag (20 Uhr) der nächste Euroleague-Knaller ansteht - dann geht's gegen Darussafaka Istanbul.