Neuzugang Obst: Nach dem Sündenfall reif für die Bayern

München - Bevor Andreas Obst als neuer Spieler des FC Bayern Basketball vorgestellt werden konnte, musste freilich noch der italienische Sündenfall endgültig aus der Welt geschafft werden. "Er hat geschworen, dass er nie mehr Pizza mit Ananas gegessen hat, seitdem er Andrea getroffen hat. Also ist es klar, dass wir ihm eine Chance geben", sagte FCBB-Sportdirektor Daniele Baiesi, der neben dem Neuzugang saß, über den er noch vergangene Woche aufgrund dieses vermeintlichen kulinarischen Verbrechens gescherzt hatte: "Deshalb wird er nie wieder für uns spielen."
Obst: "Bin erwachsener Spieler geworden"
Geleistet hatte sich Obst dieses äußerst unappetitliche Vergehen zwischen 2014 und 2016, als er schon einmal unter Baiesi und Bayern-Chefcoach Andrea Trinchieri in Bamberg spielte und sein Profidebüt erlebte.

"Das waren meine ersten Schritte. Ich habe viel davon mitgenommen, auch vom Basketball-IQ, den Andrea verkörpert", sagte Obst aus, "jetzt bin ich ein erwachsener Spieler geworden, keine 18 mehr. Das will ich jetzt auch zeigen."
"Sehr große Ehre"
Darauf setzten Sie beim FC Bayern, wo es für den 24-Jährigen nun zum Wiedersehen mit dem italienischen Duo kommt. "Ich bin extrem glücklich, künftig wieder mit Andi zusammen zu sein. Er hat in seiner noch jungen Karriere beeindruckende Schritte zurückgelegt und sich zu einem der besten deutschen Spieler entwickelt", sagte Baiesi über den Nationalspieler. Und der gab die Komplimente gleich zurück: "Für den FC Bayern zu spielen, für diesen großen Namen, das empfinde ich schon als sehr große Ehre."
Obst, der in der vergangenen Saison für Ulm auflief, fühlt sich reif für die Bayern. Dort will er unter anderem "Energie reinbringen, Dreier werfen, aggressiv sein - sowohl offensiv als auch defensiv".
Mit Obst justieren die Münchner auch in einer Schwachstelle der vergangenen Spielzeit deutlich nach, die in der Rotation der deutschen Profis klar erkennbar wurde.
Zunächst geht es für Obst nun aber zu den Olympischen Spielen nach Tokio, nachdem er sich am Wochenende mit dem Nationalteam noch das Last-Minute-Ticket erfolgreich gesichert hat.