Mit Pesic und Playoffs? Bayerns Basketballer planen die Zukunft

München - Den Basketballern des FC Bayern gelang mit dem 70:52-Erfolg gegen Maccabi Tel Aviv dann auch noch der perfekte Abschluss dieses für den Klub bedeutenden Tages.
Am frühen Donnerstagmittag hatte der FCBB bereits mit der Vertragsverlängerung von Geschäftsführer Marko Pesic bis 2025 eine für die Zukunft des Projekts wegweisende Entscheidung bekanntgegeben. Am Abend ließ die Mannschaft im Heimspiel gegen den fünfmaligen Euroleague-Champion dann auch noch einen ziemlich souveränen Sieg folgen.
Bayern-Präsident Hainer freut sich auf die weitere Zusammenarbeit
Der war gleichzeitig so etwas wie ein kleiner Blick in die Zukunft des FCBB. Denn in der, so sehen es die Erwartungen der Verantwortlichen vor, sollen Siege gegen europäische Topteams längst keine Ausnahme bleiben.
"Der FC Bayern freut sich, mit Marko Pesic die langfristigen Ziele des Vereins umsetzen zu können", sagte Präsident Herbert Hainer zur Vertragsverlängerung mit Pesic, der 2011 - anfangs noch als Sportdirektor - damit begann, die Geschicke beim FCBB zu lenken. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir dieses Projekt gemeinsam mit ihm beständig vorantreiben können." Hainers Vorgänger Uli Hoeneß hatte Pesic unlängst bereits als "absoluten Glücksfall" für Bayerns Basketballer bezeichnet.
Nach der erstmaligen Playoff-Qualifikation und der nur um einen Wurf verpassten Final-Four-Teilnahme hatte Hainer Pesic vor der laufenden Saison aufgetragen, den "nächsten Schritt" auf dem Weg in die europäische Spitze gehen zu wollen. Dort in der Spitze - ankommen wollen die Bayern-Basketballer spätestens mit der Eröffnung des SAP Gardens, die coronabedingt um ein Jahr auf Ende 2023 verschoben werden musste.
Eine erneute Playoff-Teilnahme ist aber auch schon in dieser Spielzeit längst keine Utopie mehr. Nach einem verletzungs- und coronabedingt kompliziertem Saisonstart hat sich der FCBB nämlich mittlerweile in den Kreis der ernsthaften Bewerber zurückgekämpft.
Die letzten Spiele haben die Bayern-Basketballer alle gewonnen
Mit ihrem zwölften Sieg im 24. Saisonspiel untermauerten die Bayern gegen Maccabi ihre Ambitionen auf das Erreichen eines der ersten acht Plätze, die zur Teilnahme an der K.o.-Runde berechtigen, erneut. In den vergangenen acht Pflichtspielen verließ der FCBB zuletzt acht Mal als Sieger das Parkett.
Auch US-Guard Nick Weiler-Babb weiß aber, dass die Aufgabe in den kommenden Wochen nicht kleiner wird: "Um zu beweisen, dass wir in die Playoffs gehören, haben wir noch eine Menge Spiele." Aus Sicht von Trainer Trinchieri zu viele Spiele. "Physisch ist dieser Spielplan zu viel", sagte der Italiener nach dem kräftezehrenden Doppelspieltag.
Die BBL ist nicht mit der NBA vergleichbar
"Wir versuchen, die NBA zu kopieren. Aber das geht nicht ohne die gleichen Voraussetzungen", so Trinchieri. In der NBA gibt es 82 Spiele in der regulären Saison. "Da kannst du mal eine Niederlage korrigieren", sagte Coach Trinchieri.
Der FC Bayern hat in der Euroleague vor der K.o.-Phase 34 Spiele, nur die besten acht Teams erreichen die Playoffs. Hinzu kommen 34 BBL-Spiele. "Deswegen ist es schwierig, alles zu haben, gute Qualität, schnelles Spiel, wenn du alle 48 Stunden spielst. Die Wichtigkeit eines einzigen Spiels ist nicht vergleichbar mit der NBA."