Meister-Dämpfer für Bayerns Basketballer

Der FCBB verliert das erste Halbfinalspiel gegen Ludwigsburg mit 98:101. Trinchieri: "Wir brauchen eine viel bessere Einstellung."
Julian Buhl |
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Die Bayern mussten sich am Samstag in Ludwigsburg geschlagen geben.
Die Bayern mussten sich am Samstag in Ludwigsburg geschlagen geben. © IMAGO / Eibner

München - Der Ärger und die Enttäuschung waren groß, als die Basketballer des FC Bayern nach der 98:101-Niederlage am Samstagabend in Ludwigsburg mit hängenden Köpfen vom Parkett schlichen.

Der Auftakt des Playoff-Halbfinales war soeben schließlich gründlich schiefgegangen. In der Best-of-five-Serie liegen die Münchner nun mit 0:1 zurück. Dementsprechend herrschte auch am Sonntag noch Katerstimmung im Lager des FCBB in Ludwigsburg, wo am Montagabend (19 Uhr) auch Spiel zwei ausgetragen wird.

Chefcoach Andrea Trinchieri blieb zunächst nichts anderes übrig, als artig zu gratulieren. "Glückwunsch an Ludwigsburg. Ich denke, dass sie am Ende der verdiente Sieger sind", sagte der Italiener.

 Trinchieri geht mit seiner Mannschaft hart ins Gericht

"Wir hatten die bessere Zweier-Quote, die bessere Dreier-Quote, bei den Freiwürfen; wir haben mehr Rebounds geholt, mehr Assists, unser Ranking ist besser", analysierte er, "aber wir haben verloren, weil wir den Ball zu oft verloren." Insgesamt 15 Mal (Ludwigsburg sechs Mal).

Das hatte auch viel damit zu tun, dass den Bayern in Zan Mark Sisko, der kurzfristig erkrankt war, ihr Regisseur fehlte, der es besonders gut versteht, auf den Ball aufzupassen und diesen sinnvoll an seine Mitspieler zu verteilen. Trinchieri ging trotzdem hart mit seiner Mannschaft ins Gericht. "Insgesamt war das eine schwache Leistung und eine arme Vorstellung von uns", sagte er: "Wenn du eine Playoff-Serie spielst und mit der Körpersprache der regulären Spielzeit ankommst, kostet dich dies das Spiel."

Damit bezog sich der Italiener vor allem auf das Auftreten seiner Bayern im ersten Viertel, in dem sich die von den MHP Riesen förmlich überrollen ließen. Anschließend betrug der Rückstand bereits 16 Zähler (13:29). "Wir haben dann versucht, zurückzukommen und sind es auch, wir haben den Job aber nicht beendet", so Trinchieri.

FC Bayern belohnt sich nicht für Aufholjagd

Dass der FCBB sehr wohl dazu fähig ist, auch solche zweistelligen Rückstände noch komplett zu drehen, haben Bayerns Comeback-Könige alleine in der Euroleague elf Mal erfolgreich gezeigt.

Vor allem Vladimir Lucic (24 Punkte), D.J. Seeley (20) und Paul Zipser (18) brachten die Bayern zwischenzeitlich wieder zurück ins Spiel. 34 Sekunden vor Schluss kam der FCBB noch mal auf zwei Zähler (95:97) ran. Letztlich blieb die Aufholjagd aber unbelohnt.

Dafür sorgte auch Topscorer Jamel McLean mit seinen 27 Punkten. "Wir haben keinen Weg gefunden, ihn zu stoppen. Dies war der Schlüssel zum Spiel", sagte Trinchieri. "Wir haben keine Probleme mit der Haltung, sondern mit der Konzentration", befand er, monierte aber: "Im zweiten Spiel müssen wir eine viel bessere Einstellung in der Defense haben."

FC Bayern: Der Kräfteverschleiß macht sich bemerkbar

Die Bayern müssen auch den Heimnimbus ihres Gegners, der seit zwei Jahren zu Hause ungeschlagen ist, überwinden. Denn die Serie geht am Mittwoch und Freitag zwar zunächst nach München, ein mögliches entscheidendes fünftes Spiel würde aber wieder am Sonntag in Ludwigsburg stattfinden.

Auch der Kräfteverschleiß wird immer mehr zum Faktor. Die Bayern absolvierten bereits 83 Saisonspiele, Ludwigsburg knapp die Hälfte (43 Spiele). Zumindest sechs weitere Partien würden die Münchner ihrer Marathon-Bilanz trotzdem noch gerne hinzufügen.

So viele Siege benötigen sie nämlich noch für den Gewinn des Meistertitels.

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