Kraftakt mit Makel: Bayerns Basketballer in Braunschweig wechselhaft

München - Drei Minuten vor Schluss schien das Spiel schon verloren. Die Basketballer des FC Bayern, die letztlich noch mit 91:82 nach Verlängerung gewannen, lagen da mit zehn Punkten (65:75) in Braunschweig zurück. Vor allem einer hatte aber etwas gegen die drohende Niederlage: Andreas Obst. "Wir wollten das Spiel einfach nicht verlieren", sagte der Nationalspieler, der sein Team mit sechs Punkten innerhalb von 15 Sekunden noch einmal heranbrachte.
Bayern-Coach Trinichieri: "17 schreckliche Minuten in der zweiten Halbzeit"
Mit einem Vierpunktespiel, bei dem sein Dreierversuch zunächst auf dem Ring landete und dann doch noch durchs Netz fiel, sorgte Obst auch für den 75:75-Ausgleich. Ein solcher Kraftakt wäre aufgrund des bereits komfortablen Halbzeitvorsprungs (42:30) gar nicht nötig gewesen. "Wir haben es eigentlich schon gehabt, haben dann aber in der zweiten Halbzeit ein bisschen den Faden und unsere Intensität verloren", gab Obst zu, "dann haben wir nochmal etwas Energie darauf geschoben und das Spiel gewonnen."
Auch sein Trainer Andrea Trinchieri hatte "eine gute erste Halbzeit und dann 17 schreckliche Minuten in der zweiten" beobachtet. In den letzten Minuten bis zur Overtime habe sein Team dann aber "klug gespielt und einen Weg gefunden, ein Spiel noch zu gewinnen, obwohl das unmöglich zu sein schien." Ein Wermutstropfen war die Verletzung von Ognjen Jaramaz, der umknickte und nicht weiterspielen konnte. "Es sah nicht gut aus", sagte Trinchieri.