Frank Bohmann gegen Uli Hoeneß: Bayern-Basketballer wie Maribor im Fußball

Uli Hoeneß äußerte sich zuletzt einigermaßen abschätzig über den hohen Stellenwert des Handballsports im Vergleich zum Basketball. Nun gibt es die Retourkutsche vom Geschäftsführer der Handball-Bundesliga - und einen Rückzug des Präsidenten vom FC Bayern.
München - Uli Hoeneß stichelte zuletzt gegenüber der Süddeutschen Zeitung gegen den Handballsport. "Handball ist international wirtschaftlich nichts wert. In fast keinem Land spielt Handball eine Rolle, außer in Deutschland", so der 65-Jährige, der darüber hinaus mehr Sendezeit für Basketball im deutschen Fernsehen forderte.
Nun setzte es die Retourkutsche von Frank Bohmann, dem Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL). "Es gehört sich nicht, dass Uli Hoeneß mit diesen Aussagen unsere gute Arbeit diskreditiert. So etwas macht man nicht. Handball mag ja keine Welt-Sportart sein. Aber auch in vielen Ländern Europas ist Handball viel wichtiger, beliebter und bedeutender als Basketball.", so Bohmann gegenüber der SportBild.
Und der Handball-Boss setzt noch einen drauf: "Die Medienreichweite der Basketballer des FC Bayern München hat bei uns der Tabellenletzte. Der FC Bayern hat ja im Fußball den Anspruch, zu den Top 5 oder Top 10 der Welt zu gehören. Im Basketball werden sie diesem Anspruch nicht mal ansatzweise gerecht, da hat der FC Bayern die Bedeutung wie Maribor im Fußball."
Hoeneß selbst ruderte nun zurück und beteuerte, ein klärendes Gespräch mit Bohmann geführt zu haben. "Ich habe mich hier mißverständlich ausgedrückt. Ich habe Frank Bohmann, den Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, angerufen und mich für diese Aussage entschuldigt. Er hat meine Entschuldigung angenommen. Ich schätze Handball sehr und bin weit davon entfernt, etwas Negatives über diese tolle Sportart zu sagen", sagte Hoeneß am Mittwoch auf dpa-Nachfrage in Brüssel.
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