FC Bayerns Basketball: Angriff mit Handicap

Die Basketballer des FC Bayern haben vor ihrem Saisonstart am Sonntag gegen Ulm noch mit den Auswirkungen der Coronafälle im Team zu kämpfen. Hainer will mit dem FCBB "in die europäische Spitze".
Julian Buhl |
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Trainer Andrea Trinchieri blickt mit Sorge auf den Saisonstart am Wochenende. (Archivbild)
Trainer Andrea Trinchieri blickt mit Sorge auf den Saisonstart am Wochenende. (Archivbild) © firo Sportphoto

München - Seinen besorgten Blick konnte Andrea Trinchieri auch nicht hinter den getönten Gläsern seiner dunkelgrünen Designerbrille verbergen. "Wenn Sie mich jetzt fragen, wie ich mich wirklich fühle, werde ich Ihnen das nicht sagen können", sagte der Trainer des FC Bayern Basketball. Negative Gedanken haben unmittelbar vor dem Auftaktspiel seiner Mannschaft in die neue Saison am Sonntag (18 Uhr) gegen Ulm, schließlich eigentlich nichts verloren. Nachdem zuletzt mehreren positive Coronatests im Team und dessen engstem Umfeld aufgetreten sind, fällt es Trinchieri und Co. allerdings aktuell verständlicherweise schwer, Aufbruchsstimmung zu verbreiten.

Mehrere krankheitsbedingte Ausfälle

"Wir haben eine schwierige Situation mit vielen Spielern, die ich nicht einsetzen kann. Ich weiß nicht, mit welchem Team wir überhaupt spielen können", sagte der Italiener, "aber wir müssen jetzt durch diesen kritischen Moment navigieren. Und müssen wissen, dass die Welt nicht am Sonntag endet, sondern wir eine lange Saison vor uns haben."

Nach seiner Hirn-OP fällt Paul Zipser noch mindestens einige Wochen aus. (Archivbild)
Nach seiner Hirn-OP fällt Paul Zipser noch mindestens einige Wochen aus. (Archivbild) © imago images/Eibner

In den verletzten Nihad Djedovic und Leon Radosevic sowie Paul Zipser, der nach seiner Hirn-OP ein individuelles Aufbauprogramm absolviert, muss Trinchieri ohnehin schon auf wichtige Leistungsträger verzichten. Die Coronafälle, deren genaue Anzahl die Bayern bisher noch nicht bekanntgaben, verschärfen die angespannte Personallage nun weiter.

Gemeinsames Training erst wieder seit dieser Woche 

Laut Geschäftsführer Marko Pesic beschäftigt die Coronaproblematik den FCBB sogar bereits seit knapp zwei Wochen. "Andrea musste die Mannschaft fithalten, ohne dass wir zusammen trainieren konnten", beschrieb Pesic das Dilemma. Erst in dieser Woche konnte wieder mit gemeinsamem Teamtraining begonnen werden. "Das hat uns ein bisschen aus dem Rhythmus gebracht", sagt Pesic und fürchtet, dass die Auswirkungen dieser beiden verlorenen Vorbereitungswochen, während der Saison "schwierig aufzuholen" sein werden.

Baiesi: "Das Schlimmste ist hinter uns"

Die Infektionen der Betroffenen verlaufen allesamt mild. Pesic rechnet damit, dass möglicherweise schon am Wochenende, "der ein oder andere Spieler aus der Quarantäne" und dann - nach Rücksprache mit den Ärzten - möglichst bald zurückkommt. Für Geimpfte Profis gibt es in der BBL eigentlich keine Testpflicht mehr. Beim FCBB wird trotzdem weiterhin jeder vor und nach jedem Training getestet. Nachdem Spieler über leichte Symptome klagten, wurden so auch die positiven Fälle ermittelt. Man habe schnell reagiert, befand FCBB-Sportdirektor Daniele Baiesi und glaubt deshalb: "Das Schlimmste ist hinter uns. Wir sind bereit, zu kämpfen, egal was abseits des Courts passiert."

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Trotz allem: Zuversicht für die neue Saison

Das ist ganz nach dem Geschmack von Herbert Hainer. "Die letzte Saison war unheimlich erfolgreich. Wir sind als erste deutsche Mannschaft in die Play-offs der Euroleague eingezogen und waren wirklich nur einen Schritt davon entfernt, ins Final Four zu kommen", sagte der Bayern-Präsident. Nun sei es "ganz klar" das Ziel, "den nächsten Schritt zu machen". Der ganze Verein lebe die Aufbruchsstimmung und die Motivation, im Basketball ähnliches zu schaffen wie im Fußball, führte Hainer aus. Auf Dauer sei es das Vorhaben, "in die europäische Spitze" zu gelangen: "Ich bin zuversichtlich und sehr, sehr positiv, aber auch gespannt, wenn jetzt die Saison startet."

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