FC Bayern München Basketball: Das sagt Rekordschütze Nihad Djedovic
München - Ob Nihad Djedovic bei den ersten beiden Punkten, die ihm am Sonntag beim 85:83 des FC Bayern Basketball bei den Eisbären Bremerhaven gelungen waren, wohl an seine Bestmarke, die er damit endgültig aufstellte, dachte? Seit seinem erfolgreichen Wurf im ersten Viertel ist Djedovic nun nämlich mit insgesamt 1.756 Zählern alleiniger Rekordschütze der Bayern.
Insgesamt vier Punkte gelangen ihm in der Partie. Genauso viele hat er nun in der ewigen Korbjägerliste des Klubs Vorsprung auf Ex-Kapitän Bryce Taylor (1752). "Jeder Punkt für den FC Bayern ist für mich speziell, weil ich mit Liebe für diesen Verein spiele", hatte Djedovic vor der Partie im AZ-Interview gesagt.
Djedovic ist in München aufgewachsen, erst nach dem Ende der Jugoslawienkriege kehrte er im Grundschulalter zwischenzeitlich nach Bosnien, das Heimatland seiner Eltern, zurück. Der 27-Jährige spielt nun schon seit 2013 beim FCBB, sein Sohn Dinan wurde vor zwei Jahren in München geboren. Djedovic, der einzige noch im Kader verbliebene Meisterspieler von 2014, sagt: "Wenn es nach mir geht, kann ich hier für immer bleiben."
Die Aussichten dafür stehen nicht schlecht. "Nihad ist jetzt im fünften Jahr bei uns. Das sagt eigentlich alles", sagte Geschäftsführer Marko Pesic zur AZ: "Nicht nur, was wir über ihn denken, sondern auch, was er über den Verein denkt. Er identifiziert sich zu 100 Prozent mit dem Klub."
Das sagt Pesic über Djedovic
Djedovic habe "in den ersten Jahren vielleicht noch etwas mehr auf die individuelle Leistung geschaut, mittlerweile hat er sich aber zu einem tollen Mannschaftsspieler entwickelt".
Wie man den Ball im Korb unterbringt, hat der Flügelspieler dabei freilich nicht verlernt. "Er hat viele Qualitäten", sagte Pesic: "Eine davon ist: Wenn man Punkte braucht, macht er halt Punkte."
Beim Spiel in Bremerhaven waren Djedovic und mit ihm die gesamte Mannschaft allerdings unter ihren Möglichkeiten geblieben, erst in der Schlusssekunde sicherte sich der FCBB den Erfolg. "Das ist sehr riskant. Wir müssen schauen, dass wir nicht noch mal in so eine Situation kommen wie schon in Göttingen und jetzt bei Bremerhaven", sagte Pesic vor dem Eurocup-Spiel bei Hapoel Jerusalem am Mittwoch (18:30 Uhr).
Und er fügte hinzu:"So ein knapper Sieg ist nicht genug. Wir müssen besser spielen, wenn wir in dieser Saison etwas gewinnen wollen." Pesic hatte seine Bayern vor dem vermeintlichen Außenseiter Bremerhaven gewarnt – zurecht. "Das Wichtigste ist, dass wir gewonnen haben", sagte er, "aber wir müssen uns bewusst sein, dass wir uns momentan auf ganz dünnem Eis bewegen, was unsere Entwicklung angeht."
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