FC Bayern Basketball vor Top-Duell in Moskau: Keine Zeit für Schonung
München - Fit ist Andrea Trinchieri noch nicht. Drei Tage habe er im Bett gelegen, sagte der Trainer der Bayern-Basketballer und "ich huste noch". Ihm geht es mit der Genesung zu langsam, dennoch marschierte er am Dienstagvormittag zum Training. Weil einfach keine Zeit für Schonung ist. Weder für ihn noch für seine Spieler.
Die Bayern treten am Donnerstag, 18 Uhr, bei ZSKA Moskau an. In 19 von 20 Teilnahmen haben sich die Russen für das "Final Four" der Euroleague qualifiziert. Mit vier Titeln sind sie Rekordmeister. Trinchieri meint: "ZSKA - alles gesagt."
Bayern-Gegner Moskau: Auf einem anderen Level
Moskau startete durchwachsen in die Saison. Problem nur: Die Russen haben die Verletzungssorgen überwunden. Ihren Star Nikola Milutinov hält Trinchieri für den besten Center der Euroleague. Der Serbe, sagte der Bayern-Trainer, verdiene auch entsprechend, "60 Prozent unseres Budgets. Der russische Topklub sei in jeder Hinsicht auf einem anderen Level.
Trinchieri hält ZSKA neben Real Madrid und Olympiakos Piräus für das beste Team des Kontinents und findet: "In einer normalen Situation sehe ich nicht viele Vorteile auf unserer Seite." Nach einem Coup wie im Januar, als die Bayern ZSKA erstmals bezwangen, riecht es derzeit also nicht.
Zumal der FCBB, noch immer nicht komplett ist, die fitten Spieler mehr leisten müssen. Trinchieri verriet etwa, dass sich Ognjen Jaramaz durchquälte. Alternativlos wegen des Spielplans - anders als die russische Liga pausiert die Bundesliga in Doppelwochen nicht.
Straffer Zeitplan: Enorme Belastung für die Bayern-Basketballer
Trinchieri beanstandete, dass der aktuelle Zeitplan der Gesundheit der Spieler "psychisch wie physisch schadet". Darum müssten im Sinne aller Weltverband und die Euroleague zusammenfinden.
Auch der neue Bundestrainer Gordon Herbert hatte den Kalender kritisiert. Zum Ländervergleich gegen Estland (Donnerstag, 19 Uhr, MagentaSport) fallen ihm zwei Stammkräfte aus, die quasi zeitgleich in Moskau spielen: Bayern-Guard Andreas Obst und Johannes Voigtmann.
Über Letzteren sagt Trinchieri: "Ich liebe ihn. Seine Hände sind die Hände eines Pianisten." Dumm nur: Voigtmann spielt für ZSKA. Anderes Level.