FC Bayern Basketball vor EuroLeague-Auftakt: Spiel, Spaß und Nachlässigkeiten
München - Die spektakuläre Spielweise von Devin Booker ist bei den Zuschauern in München bekannt. Die lieben es, wenn der athletische Center der Bayern-Basketballer durch die Luft fliegt und den Ball wuchtig in den Korb stopft.
So war es kein Wunder, dass Booker auch beim Pokalspiel gegen Gießen der schönste Dunk gelang. Um genau zu sein, war es allerdings nicht Devin Booker, der den Ball in den Korb beförderte – sondern sein kleiner Sohn, der erst vor ein paar Monaten das Laufen gelernt hat. Der Papa assistierte ihm freilich ein wenig und hob ihn über den Ring, in den Booker Junior den Ball dann nur noch fallenlassen musste.
Devin Booker hatte sichtlich Spaß. Das galt auch beim vorangegangenen 106:92 in dem Achtelfinalspiel. Vor allem in der ersten Hälfte war ihm und seinen Kollegen dabei so ziemlich alles gelungen, was eine 60:33-Führung belegte.
FC Bayern: Schwächen in der zweiten Halbzeit
"Wir waren mit unserer ersten Halbzeit eigentlich ganz zufrieden", sagte Booker, "genau das war vielleicht das Problem." Denn die zweite verloren die Bayern dann sogar mit 46:59. "Da haben wir es uns vielleicht ein bisschen zu gemütlich gemacht", merkte der 27-Jährige an: "Das war definitiv eines dieser Spiele, aus denen du etwas lernst."
Der Sieg war trotzdem nie gefährdet, die Leichtigkeit ging dabei allerdings etwas verloren. "Wir hatten das Spiel die meiste Zeit im Griff, nur im letzten Viertel waren wir etwas nachlässig", sagte Bayern-Kapitän Danilo Barthel: "Diese Schwächephasen müssen wir abstellen."
Und zwar möglichst schnell. Denn am Donnerstag starten die Bayern schließlich gegen Efes Istanbul (20.30 Uhr) in die Euroleague, die Königsklasse des europäischen Basketballs, wo derartige Nachlässigkeiten schnell bestraft werden. Da kommen "größere und stärkere Jungs auf uns zu", sagte Booker und blickte zu seinem Sohn, der mit einem Ball in der Hand schon wieder unter dem Korb auf ihn wartete.