FC Bayern Basketball müht sich gegen Frankfurtin den Playoffs um die Meisterschaft

Die Bayern-Basketballer tun sich beim 85:72 in den Playoffs gegen Frankfurt schwer. "Die Leichtigkeit fehlt mir im Moment", sagt Hoeneß.
von  Julian Buhl
Steuern jeweils 14 Punkte zum Sieg der Bayern gegen Frankfurt bei: Booker (l.) und Barthel.
Steuern jeweils 14 Punkte zum Sieg der Bayern gegen Frankfurt bei: Booker (l.) und Barthel. © sampics/Augenklick

München - So hatten sich die Basketballer des FC Bayern den Start in die Playoffs um die Meisterschaft nicht unbedingt vorgestellt. Denn der Hauptrundenerste mühte sich ziemlich zum 85:72-Auftakterfolg in der Best-of-five-Viertelfinalserie gegen den Tabellenachten Skyliners Frankfurt.

"Wir haben nicht gut begonnen und am Anfang wirklich schlecht gespielt", sagte Chefcoach Dejan Radonjic nach der Partie: "In der zweiten Hälfte haben wir uns gefangen. Das Wichtigste ist, dass es jetzt 1:0 für uns steht."

Sein Team hatte einen katastrophalen Start in die K.o.-Phase der Saison erwischt und lag schnell mit 13 Punkten (5:18) zurück. "Wir waren viel zu nervös und angespannt, hatten in den ersten fünf Minuten gleich fünf Turnover", hatte FCBB-Geschäftsführer Marko Pesic beobachtet. Uli Hoeneß wurde da in seiner Halbzeitanalyse bei Telekom Sport deutlicher, obwohl die Bayern ihren Rückstand bis dahin immerhin wieder auf 43:44 verkürzt hatten.

"Das ist eine alte Krankheit unserer Mannschaft, dass sie es am Anfang etwas langsam angehen lässt", schimpfte der Klub-Präsident, der vor dem Playoffstart nochmals daran erinnert hatte, dass die Münchner ja eigentlich "den mit Abstand besten Kader der Liga" ins Rennen schicken würden. Dementsprechend wenig Verständnis hatte er dann auch für den nervösen Start: "Die Playoffs sind etwas ganz Besonderes. Es muss doch herrlich sein, jetzt um alles zu spielen. Deshalb hoffe ich, dass wir einen Zahn zulegen."

Uli Hoeneß: "Die Leichtigkeit fehlt mir im Moment"

Das taten die Seinen dann in der zweiten Spielhälfte zwar auch wie befohlen und sicherten sich angeführt von Topscorer Vladimir Lucic (21 Punkte) und Stefan Jovic (16 Punkte, neun Assists) den Sieg. Mit der Gesamt-Entwicklung seiner Basketballer ist Hoeneß allerdings trotzdem nicht wirklich zufrieden.

"Wir haben am Anfang der Saison überragende, begeisternde Spiele gemacht", sagte der 66-Jährige: "In den letzten Wochen gewinnen wir zwar die Spiele, aber wir müssen uns immer zum Sieg quälen. Die Leichtigkeit fehlt mir im Moment."

Hoeneß vermisst also ein ähnlich unbeschwertes Auftreten, das ausgerechnet Alba Berlin, Bayerns größten Rivale im Kampf um den Titel, derzeit auszeichnet. Der Vorrundenzweite scheint den Schwung aus der Endphase der regulären Saison jedenfalls auch mit in die Playoffs genommen zu haben und gewann sein erstes Viertelfinale gegen Oldenburg nach einem eindrucksvollen Offensivspektakel mit 114:88.

"Das war ein bisschen der Fluch des ersten Spiels", sagte Pesic über die Leistung der Bayern und war darum bemüht, die positiven Dinge in den Vordergrund zu rücken, "aber was wir in den letzten drei Vierteln gespielt haben, genauso muss diese Mannschaft spielen."

Pesic fand zum Beispiel "exzellent", dass sein Team in den letzten drei Vierteln insgesamt nur noch 45 Punkte zuließ: "Wenn du Meister werden willst, geht es nur so. Und nicht mit Alley-oop hier und Schönspielerei dort."

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