FC Bayern Basketball: Es kommt zum Showdown in Bonn
München - So schnell kann es vorbei sein mit der bayerischen Basketball-Herrlichkeit. Noch am Samstag dachten alle, dass die Korbjäger des FC Bayern den Sack im heimischen Audi Dome zumachen und gegen die Baskets aus Bonn den dritten Sieg im dritten Spiel einfahren würden. Dann wären sie nach dem Sweep im Viertelfinale gegen Chemnitz auch unbesiegt durch das Halbfinale gerauscht.
Doch erstens kommt es anders – und zweitens als man denkt. Dieser Sinnspruch, der gerne dem Karikaturisten Wilhelm Busch zugeschrieben wird, fasst die momentane Gemütslage beim FCBB gut zusammen. Am Samstag verlor man in eigener Halle mit 84:86.
Bayern-Coach Trinchieri: "Wir müssen nach Bonn, es wird dort voll besetzt sein"
Ein Ausrutscher, dachte man da noch. Doch am Pfingstmontag musste sich das Team von Trainer Andrea Trinchieri den Bonnern in einer wahren Nervenschlacht ein weiteres Mal beugen. 80:83 stand am Ende auf der Münchner Anzeigentafel.

Die Entscheidung muss jetzt in Spiel fünf am Mittwoch (20.30 Uhr/MagentaSport und Sport1) in Bonn fallen. "Wir haben nicht geerntet, was wir gesät haben, weil wir die Bretter nicht kontrollierten. Jetzt haben wir ein fünftes Spiel und natürlich hat das Momentum gewechselt. Wir müssen nach Bonn, es wird dort voll besetzt sein", sagte Trinchieri. "Klar sind sie jetzt der Favorit, sie haben zweimal hintereinander gewonnen. Wer immer Angst davor hat, ins fünfte Spiel zu gehen und zu gewinnen, sollte zu Hause bleiben."
Bayerns Heimvorteil, der keiner war
Bisher war der vermeintliche Heimvorteil alles mögliche, aber sicher kein Vorteil. Alle vier Siege in dieser Serie gingen an die Gäste. Im Finale wartet Meister Alba Berlin auf seinen Herausforderer. Die Titelträger hatten auch ihr drittes Spiel gegen Ludwigsburg mit 73:67 für sich entschieden.
"Das ist eine unglaubliche Truppe mit viel Charakter. Es macht sehr viel Spaß, sie zu trainieren", sagte Bonn-Trainer Tuomas Iisalo im Anschluss bei MagentaSport. "Wir haben jetzt das Momentum, Bayern hat den Druck. Wir finden immer einen Weg."
Den müssen nun auch die Bayern ganz dringend finden.