FC Bayern Basketball: Anton Gavel spricht im Interview über den Triumph

Nach dem Pokalsieg der Bayern-Basketballer spricht Anton Gavel mit der AZ über die Titel-Party.
von  Simon Stuhlfelner
Anton Gavel (im Bild vorne) freut sich über den Pokalsieg.
Anton Gavel (im Bild vorne) freut sich über den Pokalsieg. © dpa

München - Der deutsch-slowakische Point Guard (33) spielt seit 2014 für den FC Bayern.

AZ: Herr Gavel, wie hat das Team des FC Bayern den Pokaltriumph von Ulm, den ersten Pokalsieg des FC Bayern Basketball seit 50 Jahren, am Sonntagabend gefeiert?
ANTON GAVEL: Wir waren nach der Partie relativ früh zurück in München. Wir haben im Bus schon mit ein paar Bierchen gefeiert und sind dann mit dem ganzen Team, dem Trainerstab und allen aus dem Umfeld des Teams in die Rodman Bar in der Rumfordstraße. Es war schön, den Titel mit allen zusammen zu feiern.

Wie lange ging die Feier?
Da die Party ja schon recht früh begonnen hat, war die Nacht nicht super lang. Ich bin gegen Mitternacht nach Hause, war aber nicht bei den Letzten.

Und wer hat sich besonders als Feierbiest hervorgetan?
Wer bis zum Schluss gefeiert hat, das muss ich erst noch herausfinden (lacht). Einige Teamkollegen waren gut dabei, aber die sind ja auch jünger als ich und brauchen weniger Schlaf. Jeder hatte gute Laune und hat den Abend genossen.

Was waren für Sie die emotionalsten Momente des Tages?
Für mich sind das die Momente noch auf dem Spielfeld. Die ersten fünf Minuten nach dem Schlusspfiff sind immer ein bisschen chaotisch, alle rennen durcheinander. Aber das sind die aufregendsten Momente, wenn man dann den Pokal in die Höhe stemmen darf.

"Der Sieg kann uns einen Push geben"

Gab es bereits Glückwünsche von Präsident Uli Hoeneß?
Er konnte leider am Sonntag nicht kommen, aber er freut sich sehr für uns. Alleine dass er beim Halbfinale am Samstag in Ulm dabei war und das Spiel der Fußballer in Wolfsburg hat sausen lassen, ist ein tolles Zeichen, wie wichtig wir ihm und dem Verein sind. Wir sind froh, dass wir ihm diesen Titel gleich im ersten Jahr seiner Rückkehr schenken konnten.

Wie ordnen Sie den Stellenwert dieses Pokalsieges ein? Es war erst der zweite Titel für den Klub seit der Rückkehr in die Bundesliga 2011.
Wir brauchen gar nicht drumherum reden: Dass der Ligatitel einen höheren Stellenwert hat, wissen wir alle. Aber es ist extrem wichtig, dass der Verein mal wieder belohnt wurde für die Arbeit der letzten Jahre. Und ich glaube, der Sieg kann uns einen Push geben, unsere weiteren Ziele in dieser Saison zu erreichen. Immerhin haben wir jetzt schon einen Titel in der Hand.

Steigt nun auch die Überzeugung, die Meisterschaft gewinnen zu können?
Die Spiele zuletzt - in Bamberg in der Liga und nun die Pokalspiele gegen Ulm und gegen Berlin -, in denen wir in Rückstand lagen und dann zurückgekommen sind, geben uns viel Selbstvertrauen. Wir sind froh, Spiele auch in solchen Lagen noch drehen zu können. Wir wissen, dass es geht.

Ganz ehrlich: Haben Sie immer daran geglaubt, dass es mit dem Finalsieg gegen Alba Berlin noch was wird? Acht Minuten vor Schluss lag der FC Bayern beim 54:64 noch mit zehn Punkten in Rückstand.
Ich war überzeugt, dass es noch klappen kann. Zehn Punkte sind nicht so viel - zwei gute Würfe, und du bist wieder drin. Unser Lauf in den letzten Minuten, das war der Wahnsinn! Die Spiele nach einem Rückstand noch zu drehen, ist besonders emotional. Und dann noch, nachdem wir in den letzten beiden Jahren so knapp in zwei Pokalfinals gescheitert sind. 

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