Europacup-Sieg der Basketballer: Bitte wiederholen!
München - An den Ort ihres bisher größten Triumphes in der laufenden Spielzeit kehren die Basketballer des FC Bayern heute Abend zurück. Im Audi Dome (20 Uhr, live auf telekombasketball.de, Highlights ab 22:05 auf Pro7 Maxx) empfangen die Münchner, eine Woche nach dem 90:74-Sensationssieg gegen Titelkandidat Khimki Moskau, Lietkabelis Panevezys zum nächsten Eurocup-Heimspiel.
„Unser toller Sieg gegen Khimki ist nur etwas wert, wenn wir ihn am Mittwochabend bestätigen“, sagte FCBB-Coach Sasa Djordjevic und warnte vor dem Duell mit dem Tabellenzweiten aus Litauen: „Sie haben jetzt zuhause Ulm besiegt und viele erfahrene Spieler dabei. Litauische Mannschaften spielen sowieso immer mit einem unglaublichen Mut und Stolz, sie kämpfen bis zum Letzten.“
Ein Sieg bietet eine große Chance
Die Partie bietet den Bayern aber vor allem eine große Chance. „Wenn wir gewinnen, sind wir mit 3:0 in die Top-16-Runde gestartet, das wäre fantastisch“, sagte Bayern-Guard Reggie Redding: „Wir müssen unseren Heimvorteil nutzen, zumal wir ja auch noch nach Russland und Litauen reisen müssen.“ Auch Geschäftsführer Marko Pesic wähnt die Seinen vor einem „Schlüsselspiel“.
Im Falle eines Sieges, sagt er, „sieht es ziemlich gut aus mit dem Viertelfinale. Es ist dann zum Greifen nahe.“ Der Einzug in die K.o.-Runde des Eurocups wäre ein kleiner Meilenstein in der noch jungen Saison. Und ein weiterer Beleg dafür, dass sich die bisweilen recht schwankenden Leistungen des Teams mehr und mehr zu stabilisieren scheinen. „Wir müssen den Aufwärtstrend, der deutlich sichtbar ist, weiter ausbauen“, sagte Pesic.
DHB-Auswahl im Schongang ins WM-Achtelfinale
Die kleine Krise, in die der FCBB Ende Dezember nach den Niederlagen in Bonn und daheim gegen Ulm gerutscht war, ist offenbar überwunden. Seitdem feierte das Team gegen teilweise hochkarätige Gegner (Ulm, Ludwigsburg und Moskau) vier Siege in vier Spielen.
Gegen Braunschweig gelingt der Wendepunkt
Den Wendepunkt markiert dabei ausgerechnet das Heimspiel gegen Braunschweig, den vermeintlich schwächsten Widersacher. Das machten sowohl Pesic als auch Djordjevic ausdrücklich nach dem Saisonhighlight gegen Moskau noch einmal deutlich. Die Bayern gewannen besagte Partie zwar mit 89:74, hatten dabei zur Pause aber noch mit 43:47 zurückgelegen. Djordjevic bezeichnete die Leistung seines Teams damals als „inakzeptabel“.
„Die erste Halbzeit gegen Braunschweig hat mich viel mehr als das verlorene Spiel gegen Ulm geärgert“, sagte Pesic nun, „weil die Mannschaft verstehen muss, dass man immer 100 Prozent geben muss.“ Genau das sei laut Pesic nämlich „die Lehre der ersten Saisonhälfte“: „Wir sind keine Mannschaft wie Bamberg oder Ulm, die schon perfekt eingespielt ist, vor der alle schon Angst haben, wenn wir auftauchen.“
Das Team müsse vor allem „auch körperlich dagegenhalten“, um erfolgreich zu sein. „Das haben wir in den letzten dreieinhalb Spielen so gemacht, wie wir es machen müssen“, hat Pesic beobachtet: „Dann sieht man auch die Ergebnisse.“
Man könnte auch sagen: Bayerns Braunschweig-Effekt. Die Münchner hätten sicher nichts dagegen, wenn dieser eine mit Langzeitwirkung hätte.