EuroLeague: Knappe Niederlage der FCB Basketballer gegen Real Madrid

Sieben Minuten vor Schluss sah es noch nach einem Heimsieg der Münchner Basketballer gegen Real Madrid aus. Am Ende gehen dann aber doch die "Königlichen" als Gewinner vom Parkett - wenn auch nur knapp.
von  Ruben Stark
Im Münchner Audi Dome bekamen es die Basketballer des FC Bayern mit Real Madrid zu tun.
Im Münchner Audi Dome bekamen es die Basketballer des FC Bayern mit Real Madrid zu tun. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel Engelbr (www.imago-images.de)

München - Es war der Älteste, der Methusalem der Basketballer des FC Bayern, es war Othello Hunter, der sein Team so richtig im Spiel ankommen ließ. Zwei Dreier versenkte der 36-Jährige im ersten Viertel, es waren die ersten Punkte der Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri.

Und danach war sie da, die Energie, die den Münchnern zuletzt abgegangen war und auf die der italienische Coach gehofft hatte in diesem Euroleague-Duell mit Real Madrid, den Königlichen. Doch die Energie reichte nicht für die gesamte Spieldauer, am Ende stand ein 64:68 auf der Anzeigetafel – eine vermeidbare, eine bittere Schlappe.

Madrid mit Gigantentrio unterm Korb

Eine Bilanz aus Siegen und Niederlagen von 4 zu 8 hatte der deutsche Vizemeister mit in dieses Spiel gebracht. Das Starensemble aus Spanien exakt die entgegengesetzte Statistik – und zudem gerade unter dem Korb ein echtes Gigantentrio. Walter Tavares (2,21m), Vincent Poirier (2,13m) und Petr Cornelie (2,11m) räumten dort ordentlich auf.

Aber die Bayern fanden ein durchaus wirkungsvolles Rezept dagegen – und das hatte wiederum mit Othello Hunter zu tun. Der amerikanische Center der Bayern verstand es geschickt, vor allem sein Pendant Tavares aus der Zone zu ziehen, weil er an diesem Abend zunächst ein besonderes Händchen für Dreier hatte.

Das Problem war allerdings, dass Hunter nun mal nicht die gesamten 40 Minuten spielen konnte, seine Atempausen brauchte. Und Freddie Gillespie, der Vertreter, war zu ähnlichen Aktionen nicht imstande. Aber es war trotzdem weiter Energie im Team und deshalb hielten die Bayern das Spiel eng – zur Pause stand es 39:42. Die Überraschung war vor den Augen von Klubpräsident Herbert Hainer nach zwei kampfstarken Vierteln in Reichweite.

Dann war aber der Wurm drin. Dreieinhalb Minuten blieben die Bayern zu Beginn von Abschnitt drei ohne Zähler, bis Nick Weiler-Babb von außen traf und kurz darauf: wieder Othello Hunter. Aber insgesamt war die Wurfausbeute einfach nicht gut genug, die Münchner hielten die Partie schlicht mit ihrem Einsatz offen. Auch, weil sie die Kreise des Real-Gigantentrios recht gut einschränkten. Nur Tavares (14 Punkte) scorte überdurchschnittlich.

FCBB sieben Minuten vor Schluss noch knapp in Führung

Es blieb auch im Schlussviertel eine Partie, in der die Münchner an die Grenzen ihres physischen Vermögens gingen – und gut sieben Minuten vor Schluss lagen sie sogar mit 57:56 vorn. Es wäre nun passend gewesen, wenn Othello Hunter wieder übernommen hätte. Aber auch seine Würfe fanden jetzt ihr Ziel nicht mehr. 

Die Bayern zeigten Willen, zeigten Engagement, der Hallensprecher animierte nochmals lautstark das Publikum. Doch es half nichts, ein Dreier des spanischen Nationalspielers Sergio Llull stellte die Weichen für Real. Die keineswegs übermächtigen Madrilenen setzten sich knapp durch. Dabei wären Tavares und Co. an diesem Abend zu packen gewesen.

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