"Es war ein traumhafter Abend": Basketballer des FC Bayern zeigen Alba Berlin die Grenzen auf

Die Garden-Festung hält: Beim überlegenen 115:86 zeigt der FC Bayern Basketball seinem langjährigen Rivalen Alba Berlin deutlich die Grenzen auf und holt in der Euroleague bereits den fünften Heimsieg.
Ruben Stark
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Spiritus Rector: Nick Weiler-Babb.
Spiritus Rector: Nick Weiler-Babb. © IMAGO/kolbert-press

Gordon Herbert trug eine Leidensmiene, die seinem Berliner Pendant Israel González wesentlich besser zu Gesicht gestanden hätte. Schließlich hatten seine Alba-Schützlinge vom FC Bayern Basketball gerade kräftige Euroleague-Prügel kassiert.

Es wurde, von einem fahrigen ersten Viertel abgesehen, beim 115:86 für die Münchner ein Klassenunterschied deutlich, der trotz zahlreicher personeller Berliner Ausfälle einmal mehr nahelegt, dass der deutsche Primus und Krösus seiner nationalen Konkurrenz zu entrücken scheint.

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Viel Spektakel im SAP Garden

Aber Trainer Herbert war nicht in der Verfassung, um als strahlender Sieger das Podium der Pressekonferenz zu betreten. Der Weltmeistercoach quälte sich mit mattem Blick und geröteten Augen von einem grippalen Infekt geplagt durch den Abend, der so viel Spektakel zu bieten hatte, dass es einen Großteil der 11.200 Zuschauer im ausverkauften SAP Garden immer wieder von den Sitzen riss.

Ob eine Dreierserie von Top-Scorer Carsen Edwards, ob ein irrer Distanzwurf von Oscar da Silva in den Schluss-Sekunden des dritten Viertels, ob die Dunks von Devin Booker oder die feingliedrigen Pässe eines Nick Weiler-Babb, "es war ein traumhafter Abend", wie Nationalspieler da Silva sagte.

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Bayerns Top-Spieler wurden gegen Alba im letzten Viertel geschont

Und er brachte den Luxus, dass die bayerischen Top-Spieler im vierten Abschnitt entspannt verfolgen konnten, wie die zweite FCBB-Reihe ihre vergleichsweise üppigen Einsatzminuten zu nutzen suchte. Eine Option, von der Herbert bislang (zu?) selten Gebrauch gemacht hatte oder die der Spielstand oft nicht zuließ.

"Es ist schön, einmal so zu gewinnen, ohne bis in die letzte Minute zu zittern", sagte der 65-Jährige und kurz huschte ein Lächeln über die Leidensmiene. "Das hat sich richtig gut angefühlt", meinte auch ein gelöster Weiler-Babb angesprochen auf die engen Spiele zuletzt, die wenig Schonung für Edwards, Booker oder ihn ermöglichten.

Basketballer des FC Bayern klar auf Playoff-Kurs

Mit einer starken Bilanz von sieben Siegen und drei Niederlagen stehen die Bayern im oberen Drittel der Königsklasse und sind klar auf Playoff-Kurs. "Ich hoffe, dass wir in der Euroleague weiterhin in der oberen Hälfte mitspielen. Wir haben die Qualität, wir haben die Erfahrung", sagte da Silva bei MagentaSport mit Zuversicht, während Weiler-Babb etwas vorsichtiger blieb: "Es ist noch sehr früh, zu früh, um über irgendwas nachzudenken. Wir sind zufrieden, wie wir gerade dastehen, darauf konzentrieren wir uns."

Doch von Ungefähr kommt der Aufschwung nicht. Herbert hat erreicht, dass Ausstrahlung und Spielanlage besser sind als im Vorjahr unter Pablo Laso. Weiler-Babb, der gegen Alba bei zwölf Punkten eine perfekte Wurfquote hinlegte und dazu elf Assists produzierte, ist das beste Beispiel. "Das Wichtigste ist, mit Selbstvertrauen zu spielen", sagte der Nationalspieler mit US-Wurzeln, der zum Spiritus Rector aufgestiegen ist.

Dass der Rhythmuswechsel zwischen Euroleague und Bundesliga auch kein Stolperstein mehr ist, können die Münchner im BMW Park am Sonntag gegen die Baskets Bonn (15 Uhr) zeigen. Schließlich sind sie dort wie auch im Garden in dieser Saison bisher ungeschlagen.

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