Endstation für Bayerns Basketballer! Final-Four-Traum platzt in Mailand

München –Der Traum der Bayern-Basketballer vom Final Four der Euroleague ist geplatzt. Im alles entscheidenden Spiel fünf mussten sich die Münchner am Dienstagabend bei Olimpia Mailand dramatisch mit 79:92 geschlagen geben.
Bayerns historische Playoff-Reise endet in Mailand
Es war nicht weniger als die bedeutendste Partie ihrer Vereinsgeschichte, zu der die Münchner im Mediolanum Forum antraten. Am Ende verpasste es der FCBB, der als erste deutsche Mannschaft überhaupt in die Playoffs eingezogen war, ein weiteres Kapitel Basketballgeschichte zu schreiben.
Mailand entschied das Viertelfinalduell, in dem die Bayern einen 0:2-Rückstand mit zwei Heimsiegen noch ausgeglichen hatten, nun doch mit 3:2 für sich. Und sichert sich somit auch das Ticket für das Final-Four-Turnier, das Ende Mai in Köln ausgetragen wird. Für die Bayern ist ihre historische Playoff-Reise dagegen zu Ende. Endstation Mailand!
Thomas Müller drückt Bayerns Basketballer die Daumen
Thomas Müller hatte den Vereinskollegen vorher in einem Instagramvideo im Basketballtrikot angekündigt, die Daumen zu drücken. "Come on - make history", also "auf geht’s - schreibt Geschichte", kommentierte er dazu. "Alle Statistiken sprechen gegen uns", sagte FCBB-Geschäftsführer vor dem Tip-off bei "Magenta Sport" und erinnerte daran, dass es in der Euroleague bisher noch keiner Mannschaft gelungen ist, einen 0:2-Rückstand noch komplett zu drehen und das entscheidende fünfte Spiel auswärts zu gewinnen.
"Eigentlich haben wir keine Chance", sagte Pesic: "Ich glaube aber an die Mannschaft, dass sie etwas ganz Besonderes heute schaffen kann. Das Wichtigste ist es, unsere Emotionen zu kontrollieren und in Balance zu halten."
Zu Beginn klappte das ziemlich gut. Bayern erwischte den perfekten Start in den Showdown und zog gleich auf 8:2 weg. Angeführt von Topscorer Shavon Shields (34 Punkte), den der FCBB einfach nicht stoppen konnten, übernahmen die Gastgeber gegen Ende des ersten Viertels dann erstmals die Führung (18:16). Und machten die mit einem 12:0-Lauf dann erstmals zweistellig (33:22).
Bayern vergibt im letzten Angriff die Chance auf den Sieg
Bayern schlug mit sieben Zählern in Folge zurück und verkürzte so noch mal auf sechs Punkte (36:42). Zur Pause lagen die Münchner trotzdem mit 40:50 zurück. Exakt genauso wie in Spiel vier, das die Bayern noch drehen konnten.
Mailand war aber vor den großen Comeback-Qualitäten der Bayern gewarnt. Und ließ auch im dritten Spielabschnitt nicht locker. Dort wuchs der Rückstand dann zwischenzeitlich sogar auf 17 Punkte (55:72), zu Beginn des Schlussviertels waren es noch 14 (58:72). Bayern kämpfte darum, wieder auf eine einstellige Distanz heranzukommen.
Und knapp vier Minuten vor dem Ende gelang das auch. Die Münchner verkürzten wieder auf sechs Punkte (77:83). Ex-Bayer Malcolm Delaney konterte aber umgehend mit einem Dreier. Als Shields noch einen weiteren zum 91:79 im Korb versenkte, war das Spiel vermeintlich entschieden.
Doch als Jalen Reynolds ebenfalls einen wilden Dreier traf und Lucic direkt anschließend ein Steal gelang, war Bayern 12 Sekunden vor der Schlusssirene plötzlich wieder zurück. Beim Spielstand von 79:81 hatten die Münchner auch noch den letzten Angriff und damit die Chance zur Verlängerung oder gar zum Sieg. Doch die Mailänder Defensive hielt dem finalen Aufbäumen Stand.