Ecstasy und Chrystal Meth? Schlimmer Verdacht bei FC Bayern Basketballspieler Jason George

Chemnitz/München - Dass junge Leute, die noch fast im Teenager-Alter sind, mal kräftig in ein Fettnäpfchen treten, gehört fast zwingend zum Erwachsenwerden.
Was sich aber Jason George, der vom FC Bayern Basketball an die Niners Chemnitz ausgeliehene 21 Jahre alte Basketballer, geleistet haben soll, ist mit einer kleinen Jugendsünde nicht mehr angemessen beschrieben.
Wirft Jason George vielversprechende Karriere weg?
George ist offenbar dabei, eine Karriere, die sich durchaus vielversprechend entwickelt, einfach wegzuschmeißen.
Denn nach Informationen der Nationalen Anti-Doping Agentur Nada hat sich der zweimalige Nationalspieler (Debüt im Februar 2023) ein schwerwiegendes Vergehen geleistet - eines, dass womöglich eine vierjährige Sperre nach sich zieht.
FC Bayern Basketball: Drogen in Urinprobe von Jason George
"Es ist richtig, die Nada hat aufgrund eines möglichen Verstoßes (...) ein sportrechtliches Ergebnismanagementverfahren gegen den genannten Sportler eingeleitet hat. In der Probe wurde eine nicht-spezifische Substanz aus der Substanzklasse S.6 gefunden. Das Verfahren ist anhängig, der Spieler ist derzeit suspendiert", teilte die Behörde mit.
Zu der erwähnten Substanzklasse gehören verschiedene Stimulanzien, was der Angelegenheit erst recht Brisanz verleiht, sollten die Infos der "Bild" richtig sein. Demnach seien in Georges Urin "Spuren der Partydrogen Ecstasy und Crystal Meth" gefunden worden. Zu Beispielen aus der Nada-Verbotsliste gehören Amphetamine oder Methylphenidat, das etwa bei ADHS eingesetzt wird.
Reaktion des FC Bayern steht noch aus
Wie der FC Bayern damit umgeht, bleibt offen. Eine AZ-Anfrage zur Sache beantworteten die Münchner nicht inhaltlich, da George aktuell Chemnitzer Spieler sei. Der Leihvertrag dort läuft bis 2023/24, der Spieler weile nicht mehr in der Stadt, hieß es vom sächsischen Klub.
Wie Steffen Herhold, der Geschäftsführer der Niners bei "Bild" berichtete, habe George einen Brief an die Mannschaft geschrieben, "wo er sich entschuldigt und um Verzeihung bittet für den großen Fehler, den er machte." Dem MDR sagte Herhold: "Er wird sich dem stellen und daraus seine Lehren ziehen. Er ist immer noch ein sehr junger Mensch, der unsere Unterstützung verdient hat."
Staatsanwaltschaft Chemnitz untersucht Fall
Die fragliche Probe soll Anfang April im Rahmen des Spiels der Chemnitzer gegen Rostock entnommen worden sein.
Durch die Existenz des Anti-Dopinggesetzes in Deutschland hat der Fall eine strafrechtliche Dimension, mit der sich die Staatsanwaltschaft Chemnitz beschäftigt. Ob und wie sich George schon zur Sache eingelassen hat, ist nicht bekannt.