Double und Umbruch: Bayerns Basketballer hatten im Jahr 2024 zwei Seiten
München - Wenn im Anschluss das Personalbüro kräftig zu tun hat, ist in der Regel die Saison eines Sportklubs missraten. Oder dermaßen geglückt, dass die zahlungskräftigere Konkurrenz die Stars begierig abwirbt. Beim FC Bayern war, so paradox das klingt, irgendwie beides zugleich der Fall.
Auf deutschem Parkett, da waren die Bayern kaum zu bremsen. Der erneute Pokaltriumph im Februar, dann der Hauptrundensieg in der BBL und Mitte Juni kam dann auch noch der Finalerfolg (3:1 gegen Erzrivale Alba Berlin) obendrauf. Die sechste deutsche Meisterschaft der Klubgeschichte nach 1954, 1955, 2014, 2018 und 2019!
FC Bayern: Deutsches Double – Euroleague fern der Playoffs
Das deutsche Double – eine stolze Saison für die Bayern. Andererseits kamen sie in der Euroleague nicht zurecht – Platz 15 – fern der Playoffs. Das ging konträr zu den Zielen und Träumen des Geschäftsführers Marko Pesic, der den Sieg in der europäischen Königsklasse ins Auge gefasst hat.

Eines Tages, trotz großer Konkurrenz wie etwa Panathinaikos Athen, Olympiakos Piräus, den Belgrader und den großen spanischen Klubs.
Und der FC Bayern ist ja spätestens nun auch im Basketball wer – mit dem BMW-Sponsoring in der Hinterhand und mit dem schmucken SAP Garden als Spielstätte für die Euroleague. Da haben die Bayern zu Saisonstart 2024/25 gleich mal eine Siegesserie gestartet und einen Heimnimbus etabliert. Attacke auch in Europa!
Weltmeistercoach Gordon Herbert übernahm für Pablo Laso
Es deutet sich an, dass Pesic und der neue Sportdirektor Dragan Tarlac die richtigen Antworten auf die zahlreichen wie namhaften Abgänge hatten.
Weltmeistercoach Gordon Herbert, der eigentlich schon in Japan zugesagt hatte, kam in den Sendlinger Westpark. Vorgänger Pablo Laso hatte aus persönlichen Gründen um die Freigabe gebeten. Im Spielerkader hatte Serge Ibaka beim FCBB bewiesen, dass er zu den besten Defensivspielern Europas gehört – Real Madrid warb ihn ab.

Edwards, Booker und Weiler-Babb nehmen nun Schlüsselrollen beim FC Bayern Basketball ein
Für Leandro Bolmaro und Sylvain Francisco floss insgesamt eine siebenstellige Ablösesumme nach München. Isaac Bonga (jetzt bei Partizan Belgrad) wäre vielleicht noch da, wenn sein Ex-Nationalcoach Herbert ein paar Tage eher bei den Bayern unterschrieben hätte.
Mit Shabazz Napier und Johannes Voigtmann kamen im Gegenzug renommierte Namen. Doch auch ein innerer Wachstumsschub stärkt die Bayern: Aufbauspieler Carsen Edwards – von der Diva zum Sieggarant. Devin Booker – im Biestmodus. Nick Weiler-Babb – jetzt mit Schlüsselrolle. Das alles sorgt nun dafür, dass der FCBB auf ein vielleicht noch erfolgreicheres Jahr 2025 hoffen darf. Double plus. . .
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