Der Pokal-Super-Gau für den FC Bayern Basketball und die BBL

Zwei Coronafälle bei Göttingen führen zur kurzfristigen Absage des Top-Four-Turniers in München - und bringen die BBL in Terminnöte.
Julian Buhl |
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"Ich denke, dass genug Flexibilität da ist, um einen Termin zu finden", sagt Pesic.
"Ich denke, dass genug Flexibilität da ist, um einen Termin zu finden", sagt Pesic. © sampics/Augenklick

Die Basketballer des FC Bayern waren bereits in der Kabine und hatten sich ihre weißen Trikots übergezogen, als sie der Corona-Schock einholte.

Komplettes Team von BG Göttingen in Quarantäne

Eine Stunde vor dem ersten Halbfinale zwischen den Gastgebern und ratiopharm Ulm wurde das Top Four um den Basketball-Pokal komplett abgesagt. Nach dem ersten positiven Fall am Freitag bei der BG Göttingen war bei den Nachtests am Samstag noch ein zweiter aufgetaucht - das Münchner Gesundheitsamt schickte daraufhin das komplette Team in Quarantäne.

Verlegung des Halbfinals 

"Wir wussten natürlich, dass das als Super-Gau passieren kann", sagte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz: "Man testet engmaschig, und dann war es total klar, dass es auch positive Fälle geben kann. Wir hätten das nicht eine Stunde vor dem Start gebraucht, aber so war es jetzt."

Auslöser für die Absage des gesamten Turniers war der Antrag der Göttinger, ihr Halbfinale gegen Alba Berlin zu verlegen, dem die Basketball Bundesliga (BBL) stattgab.

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Infektionskette ist unklar

Über die Absage gab es keine zwei Meinungen. Nach dem ersten positiven Test sei die Auflage des Gesundheitsamtes gewesen, "dass bei einer weiteren Testung alle Göttinger negativ sind", berichtete Dr. Florian Kainzinger, Gesundheitsexperte der BBL.

Nach dem zweiten positiven Test habe dann das Gesundheitsamt "zurecht entschieden, da man nicht mehr wusste, wie die Infektionskette innerhalb der Mannschaft aussieht", sagte Kainzinger bei MagentaSport.

Alle Teams waren in einem Hotel

Alle vier Teams waren in demselben Hotel untergebracht wie beim Meisterturnier im vergangenen Juni - damals hatte es keine Zwischenfälle gegeben. Diesmal betraf es nur die Göttinger, deren Tests noch am Donnerstag negativ ausgefallen waren.

Alle Sicherheits- und Hygienevorschriften seien "nachweislich" eingehalten worden, "aber ein Restrisiko bleibt", sagte Göttingens Geschäftsführer Frank Meinertshagen.

Termin war bei den Bayern umstritten

Der Turniertermin war ohnehin umstritten, vor allem bei den Münchnern, die schon am Dienstag (20.45 Uhr) zur ersten Viertelfinal-Partie in der Euroleague bei Armani Mailand antreten müssen. FCBB-Sportdirektor Daniele Baiesi hatte von einer "Schande" gesprochen.

"Wir haben ungefähr 300 Mal darauf geschaut, aber keinen anderen Termin gefunden", hielt Holz dagegen. Nun wird er das zum 301. Mal tun müssen. "Ich denke, dass genug Flexibilität da ist, um einen Termin zu finden", sagte Bayerns Geschäftsführer Marko Pesic. Bis zum Saisonende am 13. Juni ist dafür nun Zeit.

Am Montag geht es für den FC Bayern Basketball weiter nach Mailand

Die Bayern waren über die Absage des Turniers aber keineswegs so glücklich, wie man hätte vermuten können. Der Samstag war verdorben, das Team könne ihn "jetzt weder zum Regenerieren noch zum Trainieren nutzen", sagte Pesic. Immerhin konnte der FCBB am geplanten Final-Sonntag trainieren. Heute reisen sie dann nach Mailand, wo morgen das erste Euroleague-Viertelfinalspiel ausgetragen wird. Nach den Erfahrungen des Wochenendes kann man nur sagen: Hoffentlich!

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