Brot, Butter und Bayerns Basketballer

München - Der europäische Traum ist nach dem Playoff-Aus im Viertelfinale der Euroleague(2:3) gegen Olimpia Mailand Geschichte. Nach der internationalen Kür ruft für die Basketballer des FC Bayern nun die nationale Pflicht.
Das Brot-und-Butter-Business, wie Vereinspräsident Herbert Hainer gerne über die Meisterschaft und den Pokalwettbewerb sagt, rückt in den Mittelpunkt.
Neuer Fokus nach dem dramatischen Euroleague-K.o.
"Wir müssen uns darauf fokussieren, dieser Mannschaft mental zu helfen, diese Niederlage zu verkraften und zu verarbeiten", sagte Geschäftsführer Marko Pesic direkt nach dem dramatischen Euroleague-K.o. im entscheidenden fünften Spiel in Mailand am Dienstag.
Center Jalen Reynolds äußerte sich ähnlich: "Wir müssen das jetzt bald hinter uns lassen und auf das schauen, was noch alles vor uns liegt." Und das sind nun mal die beiden nationalen Wettbewerbe. "Wir wollen beide Titel holen", sagte Pesic und wiederholte damit die eigentlichen Hauptziele des FCBB, den nationalen Auftrag, den er schon vor Saisonbeginn formuliert hatte.
In der vergangenen Spielzeit hatte man Alba Berlin das deutsche Double komplett überlassen müssen. Vor allem die verlorene Meistertrophäe wollen die Bayern zurück nach München bringen.
Das Top-Four-Turnier steht an
Dort steht schon am nächsten Wochenende schließlich auch das Top-Four-Turnier an, bei dem der neue Pokalchampion ermittelt wird. Im Halbfinale trifft der FCBB dabei zunächst am Samstag (15.5.) auf Ulm. Was sie dabei erwarten wird, darauf bekommen sie am Freitagabend (19 Uhr) bereits einen kleinen Vorgeschmack.
Denn da wird Ulm beim Ligaduell sozusagen schon mal zur Pokal-Generalprobe im Audi Dome vorstellig. Am Sonntag (15 Uhr) folgt das die reguläre Saison abschließende Auswärtsspiel in Ludwigsburg. Das Kräftemessen mit dem bereits feststehenden Hauptrundenchampion dürfte auch ein erster kleiner Fingerzeig Richtung Meisterplayoffs werden.
FC Bayern Basketball: Zwei Titel sollen her
"Es geht um zwei Titel, die wir holen können", sagte Nationalspieler Paul Zipser, "da wird es uns nicht schwerfallen, uns neu zu fokussieren." Man habe schließlich schon "viel Gutes gemacht diese Saison. Wir hätten es verdient, uns zu dafür belohnen."
In Form von Titeln, versteht sich. Die sind in den nationalen Wettbewerben schlicht der Anspruch des FC Bayern. "Ich habe den Pokal noch nicht gewonnen, ihn hier in München aber schon mal verloren", sagte Zipser und erinnerte an den Berliner Trophäenklau beim Pokalturnier in München vor fünf Jahren: "Für mich persönlich wäre das deshalb etwas extrem Geiles."