Nach Albas Ausrutscher patzen auch Bayerns Basketballer

Chemnitz/München - Als Chemnitz’ Dominique Johnson warf und seinen Dreier mit der Schlusssirene tatsächlich noch zum 85:83 im Korb versenkte, war das Debakel für die Basketballer des FC Bayern perfekt.
Die Münchner hatten im letzten Viertel eine 14-Punkte-Führung gegen den Aufsteiger tatsächlich noch verspielt und mussten mit der bereits vierten Bundesliga-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten.
"Wir haben in den letzten drei Minuten aufgehört zu spielen, das hat uns das Spiel gekostet", schimpfte FCBB-Chefcoach Andrea Trinchieri: "Eine Serie von Konzentrationsfehlern und falschen Entscheidungen in der Verteidigung vernichtete den schönen Vorsprung, den wir uns mit einer guten Leistung aufgebaut hatten."
Konzentration in der Schlussphase fehlte
Auch Vize-Kapitän Vladimir Lucic war ratlos. "Wir haben es nicht bis zum Ende gespielt. Keine Ahnung, wie wir diesen Vorsprung noch verspielen konnten", sagte der Serbe, "aber Teil des Spiels ist auch Konzentration."
Und die ließen die Bayern in der Schlussphase definitiv vermissen. Da halfen am Ende die 13 Punkte, die Lucic erzielt hatte, genauso wenig wie die Zähler der beiden Topscorer Jalen Reynolds (19) und Nick Weiler-Babb (17).
Auch Alaba Berlin verliert
Die Niederlage schmerzte aus Bayern-Sicht doppelt, weil die Münchner es damit auch verpassten, den vorangegangenen Patzer der Konkurrenz auszunutzen. Alba Berlin hatte sich nämlich bei Brose Bamberg ebenfalls einen unerwarteten Ausrutscher (67:76) geleistet und seine zweite Saisonniederlage hinnehmen müssen.
Die beiden deutschen Euroleague-Starter müssen der hohen Belastung ihres Kaders aufgrund der unzähligen Pflichtspiele ganz offensichtlich im nationalen Wettbewerb Tribut zollen. Um sich auf ihre nächste Aufgabe vorzubereiten, haben die Bayern nun bis Freitag Zeit, wenn sie beim französischen Vertreter Villeurbanne antreten müssen.