Bayerns Basketballer vor ihrem Roadtrip zu Tony Parker
München - Selbstverständlich hatte Andrea Trinchieri eine Geburtstagsüberraschung für Paul Zipser parat, der gestern seinen 27. Geburtstag feierte. "Oh ja, das habe ich: Ein richtig hartes Training. Er wird es lieben und mir noch Tage dafür danken", sagte der Italiener und grinste.
Ausnahmsweise nur ein Spiel auf der Agenda
Für den Trainer des FC Bayern dürften sich die Übungseinheiten in dieser Woche, in der mit dem Euroleague-Duell mit Tony Parkers Klub Asvel Villeurbanne am Freitag (20.45 Uhr) in Lyon ausnahmsweise mal nur ein Spiel auf der Agenda steht, wohl tatsächlich wie ein Geschenk anfühlen. "Nach dem Training habe ich gestern gemerkt, dass wir noch zwei weitere Tage zur Vorbereitung haben. Das war vielleicht ein Schock", scherzte Trinchieri.
Nach dem Spiel geht es acht Stunden lang mit dem Bus zurück
In weiterhin besonderen Pandemie-Zeiten muss er sich freilich auch in dieser Woche mal wieder mit besonderen Umständen arrangieren. Da in der momentanen Situation kein passender Flug nach Lyon zu bekommen war, ist der FCBB bereits seit Mittwoch unterwegs. Mit dem Mannschaftsbus ging es zunächst nach Straßburg, wo die Bayern in der Halle von SIG Strasbourg trainieren konnten. Am Donnerstagabend reisten sie dann mit dem Zug nach Lyon weiter. Unmittelbar nach dem Spiel geht es noch in der Nacht auf einem mindestens achtstündigen Roadtrip im Bus die mehr als 700 Kilometer zurück nach München.
Der Gegner: eines der formstärksten Teams der Liga
In Frankreich wartet davor auch auf dem Court mal wieder eine große Herausforderung auf den FCBB. Und mit Villeurbanne eines der formstärksten Teams der Liga, das bereits fünf Siege in Folge feierte. "Sie haben gerade gegen Mailand (78:69; d. Red.) ein großes Spiel gewonnen und sind vielleicht im besten Moment ihrer Saison", warnte Trinchieri. Setzt Villeurbanne seinen Lauf auch gegen die Bayern fort, könnten sogar die Playoffränge noch mal ein Thema werden. Aktuell haben die Bayern als Tabellenfünfter mit 15 Erfolgen aber noch fünf Siege mehr als die Franzosen auf ihrem Konto.
Lucic erwartet ein toughes Duell
"Wir müssen versuchen, unser Spiel durchzusetzen und uns nicht auf ihres einzulassen", sagte Trinchieri über seinen Matchplan. Auch Vizekapitän Vladimir Lucic erwartet einen "sehr physischen und athletischen Gegner", den er aktuell "vielleicht in der besten Verfassung" aller Euroleague-Teilnehmer wähnt und dessen Heimspielstätte er als "einen der toughesten Courts überhaupt" einordnet. Tough wird sicher auch die Rückreise. Ein Sieg im Gepäck würde die bevorstehenden Strapazen mit Sicherheit ein wenig erträglicher machen.