Bayerns Basketballer und die Revanche gegen Baldwin
München - Erst kurz vor Weihnachten war Wade Baldwin mit seinem neuen Klub Baskonia Vitoria-Gasteiz im Audi Dome zu Besuch gewesen, wo er noch in der vergangenen Saison zum Shooting-Star beim FC Bayern Basketball avanciert war.
Wade Baldwin zerlegt den Ex-Klub
"Ich hatte hier in dieser Halle einige gute Spiele und habe gute Erinnerungen daran", sagte er, nachdem er bei seiner Rückkehr nach München ein weiteres Highlightspiel aufs Parkett gelegt hatte. Mit 30 Punkten gelang ihm sogar ein Karrierebestwert. Zudem sammelte der US-Amerikaner auch noch sechs Rebounds ein, verteilte drei Assists und zwei Steals. Baldwin, der damit auch zum Spieltags-MVP der Euroleague ausgezeichnet wurde, zerlegte seinen Ex-Klub im Alleingang und fügte dem eine 76:81-Heimniederlage zu.
"Es gibt nichts Besseres, als nach München zurückzukommen und dort Bayern und Coach Trinchieri zu schlagen. Das bringt mir ein Lächeln ins Gesicht", sagte er anschließend grinsend und erklärte: "Ich musste es tun. Wir hatten einige Ausfälle und da war ich als ein Leader der Mannschaft noch mal mehr gefragt, Verantwortung zu übernehmen."
Rückspiel in Spanien: Bayern-Basketballer treffen wieder auf Ex-Kollege Baldwin
Knapp vier Wochen später kommt es am Freitagabend (20.30 Uhr) beim Rückspiel zum Wiedersehen in Spanien. "Da haben wir definitiv noch eine Rechnung offen", sagte Bayerns Nationalspieler Andreas Obst: "Das Heimspiel gegen Baskonia ist nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Das war sehr ärgerlich und keine gute Vorstellung von uns."
Andrea Trinchieri sah gar "unser bei Weitem schlechtestes Saisonspiel. Hoffentlich verstehen wir, was passiert ist, damit es nicht noch einmal geschieht." Schon gar nicht am Freitagabend. "Baskonia ist in der Buesa Arena fast ein anderes Team, dort spielen sie mit noch mehr Energie und Tempo", warnte der FCBB-Coach: "Sie haben zuhause Barcelona zerstört und auch im ersten Spiel gegen uns die Qualität und Tiefe ihres Kaders unter Beweis gestellt. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir uns diesmal anders präsentieren werden."
Immerhin gehen die Bayern mit einem 100:81-Erfolg im Liga-Topspiel gegen Bonn, mit dem sie die Tabellenführung zurückeroberten, im Rücken in das Duell. "Für die Gemüter tut das unheimlich gut, so ein Spiel auch so deutlich zu gewinnen. Ein sehr gutes Gefühl", sagte Obst: "Man hat den Spielspaß gespürt, dass wir Spaß hatten den Ball zu bewegen und die Würfe zu treffen."
Dass Baskonia da nun noch mal ein ganz anderer Prüfstein und "ein sehr heimstarkes Team" ist, weiß auch Co-Kapitän Vladimir Lucic: "Wir wollen es auf jeden Fall viel besser machen als im Hinspiel." Damit die Revanche gegen Baldwin gelingt.