Bayerns Basketballer im Playoff-Kampf

München - Wer einschätzen will, wie hart die Aufgabe in der Euroleague sein wird, die in den kommenden Wochen auf die Basketballer des FC Bayern zukommt, der muss nur mal einen Blick auf die Tabelle werfen. Die weist den FCBB immer noch als überraschend starken Sechsten aus. Mit 15 Siegen haben die Münchner den deutschen Rekord, den sie selbst aufgestellt hatten, bei noch neun ausstehenden Spieltagen sogar bereits übertroffen. Bayern ist damit weiter mittendrin im Kampf um die Playoffs.
Vier Teams sind punktgleich mit dem FCBB
Der spitzt sich allerdings immer weiter zu. Zwischen Platz zwei, auf dem ZSKA Moskau mit 16 Siegen steht und Platz zehn, den Valencia mit 13 Erfolgen belegt, liegen gerade einmal drei Siege. Gleich vier Teams sind punktgleich mit den Bayern, zwei weitere lauern dahinter mit 14 Erfolgen. 19 Siege brauche man, um am Ende einen der begehrten Playoff-Spots zu beanspruchen, rechnete FCBB-Chefcoach Andrea Trinchieri vor dem Spiel am Donnerstag Abend (20.30 Uhr) gegen Maccabi Tel Aviv vor. "Normalerweise reichen 15, 16 oder vielleicht auch mal 17 Siege für die Playoffs", sagte Trinchieri, "dieses Jahr werden es aber definitiv mehr sein. Ich wusste von Anfang an, dass das in dieser speziellen Saison so sein wird."
Trinchieri mahnte seine Spieler, nicht jetzt schon auf das große Ganze zu blicken, das die Tabelle abbildet. "Das wird diesem Team nicht helfen. Wir dürfen nur auf uns schauen. Nur der nächste Gegner zählt und kein Ranking: Also Maccabi, die sicher ebenfalls noch versuchen werden, in die Playoffs zu kommen." Bei aktuell zehn Siegen auf dem Konto dürfte es für Tel Aviv am Ende bei dem Versuch bleiben.
Bayern-Trainer Trinchieri spricht von "schwieriger Schlacht" gegen Maccabi
Ein mehr als ernstzunehmender Gegner ist Maccabi trotzdem. Trinchieri erwartet "eine schwierige Schlacht" und verwies auf "einige europäische Topspieler", auf die sein Team treffen wird. Vor allem mit Maccabis Topscorer Scottie Wilbekin (15,6 Punkte pro Spiel) haben die Bayern in der Vergangenheit gleich mehrfach ziemlich unangenehme Erfahrungen sammeln müssen. Dennoch forderte Trinchieri eine Reaktion, "um nach einer schmerzhaften Niederlage (79:87 gegen Villeurbanne; d. Red.) zurückzuschlagen". Dafür werde sein Team "wirklich alles geben müssen, jeden Tropfen Energie. Denn Maccabi ist ein großer Gegner, aber wichtiger wird sein, was WIR tun."
Definitiv nichts tun kann Nihad Djedovic. Bayerns Kapitän klagt immer noch über Knieprobleme und muss deshalb nun mindestens 14 Tage komplett pausieren. "Wir sind jetzt in einer guten Position, um es in die Playoffs schaffen zu können", sagte Center James Gist, "wir haben gezeigt, dass wir jedes Team in Europa schlagen können, aber wir müssen den Job jetzt auch zu Ende bringen."