Bayern-Basketball-Trainer Herbert erklärt, warum er die Pleite in Vechta in Kauf nahm

Der Patzer in Vechta ist schnell vergessen für den FC Bayern Basketball, wenn am Ende der Woche der Pokalsieg steht.
von  Ruben Stark
Seine Taktik fruchtet in Vechta nicht, aber der Plan ist größer angelegt: Herbert (M.) denkt voraus an wichtigere Aufgaben.
Seine Taktik fruchtet in Vechta nicht, aber der Plan ist größer angelegt: Herbert (M.) denkt voraus an wichtigere Aufgaben. © IMAGO/Christian Becker

München – Es gibt Niederlagen, die bleiben lange haften, die zehren an den Nerven, die bohren sich in das Gedächtnis ein, wollen einfach nicht heraus aus den Gedanken – und es gibt Niederlagen, die landen ruckzuck in der Kammer des Vergessens, hinterlassen keine Spuren, die werden im Handumdrehen aus der Erinnerung getilgt.

Für den FC Bayern Basketball war wohl die 65:79-Schlappe bei Rasta Vechta eine solche, eine, mit der man sich nicht lange aufhält. Die Niedersachsen hatten das Glück, die Münchner am Ende einer kräfteraubenden Euroleague-Woche zu erwischen – nutzten jedoch auch die Gunst der Stunde. "Sie haben verdient gewonnen, da gibt es keine Ausreden", sagte Bayerns Trainer Gordon Herbert, fügte aber an: "Wir mussten jetzt einfach ein paar Jungs schonen."

Wen schont Bayern-Trainer Herbert gegen Frankfurt?

Viele Gelegenheiten zum Durchatmen gibt es für den dauerbeschäftigten Double-Gewinner nicht, da muss der Weltmeistercoach andere Wege für seine Spieler finden, zu frischen Kräften zu kommen. Nach Nick Weiler-Babb, Shabazz Napier und Kapitän Vladimir Lucic kann es daher sein, dass Herbert am Dienstag im Bundesliga-Heimspiel gegen Frankfurt (20 Uhr/Dyn) erneut dem einen oder anderen Vielminuten-Spieler eine Erholungspause verschafft.

Die entscheidende Phase in der BBL kommt erst in einigen Monaten, die Qualifikation für die Playoffs um die Meisterschaft auf einem vorderen Tabellenrang steht wohl nicht in Frage, da ist die Kalkulation für den Coach einfach. Denn nicht zuletzt ist diese Woche die Prioritätensetzung offensichtlich. Am Wochenende wird in Weißenfels der BBL-Pokal vergeben, und den gedenkt der FCBB zum dritten Mal in Folge zu holen.

Final Four um den BBL-Pokal am kommenden Wochenende

Apropos BBL-Pokal: Im Viertelfinale im Dezember hatten die Bayern da ihren Ligaschreck Vechta zu Gast, der hatte damals gut eine Woche zuvor im BMW Park gewonnen, 48 Stunden zuvor und danach waren die Münchner in der Euroleague gefordert gewesen. Im K.o.-Duell aber zeigten Herberts Schützlinge ihr wahres Gesicht und siegten mit mehr als 30 Punkten Vorsprung. Wenn es wirklich zählt, so der bisherige Eindruck dieser Saison, dann ist der FCBB zur Stelle: Gute Vorzeichen für die Titelambitionen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.