Basketballer des FC Bayern München trennen sich von Trainer Sasa Djordjevic

Die Basketballer des FC Bayern haben Sasa Djordjevic am Donnerstag von seinen Aufgaben als Chefcoach freigestellt. Assistenztrainer Emir "Muki" Mutapcic übernimmt vorerst.
von  sid/dpa
Sasa Djordjevic (links) ist nicht mehr Cheftrainer der Bayern-Basketballer, sein Assistent Emir Mutapcic springt erst einmal für ihn ein.
Sasa Djordjevic (links) ist nicht mehr Cheftrainer der Bayern-Basketballer, sein Assistent Emir Mutapcic springt erst einmal für ihn ein. © imago/De Fodi

München - Basketball-Pokalsieger FC Bayern hat sich sechs Tage nach dem Aus im Eurocup überraschend von Trainer Sasa Djordjevic getrennt.

Dies teilte der Bundesliga-Tabellenführer am Donnerstag mit. Die Vorbereitung auf die nächste Partie am Samstag bei den EWE Baskets Oldenburg (20:30 Uhr/Telekom Sport) sowie das Coaching im Duell mit dem Tabellenvierten übernimmt Assistenztrainer Emir Mutapcic.

FCBB-Sportdirektor Baiesi: "Glauben an das Potenzial der Mannschaft"

"Nach den Eindrücken und Entwicklungen, die wir über einen längeren Zeitraum hinweg registriert haben, sind wir jetzt zum Entschluss gekommen, unserem hoch veranlagten Team einen neuen Impuls und Führungsansatz geben zu müssen", sagte Geschäftsführer Marko Pesic.

Jeder könne davon ausgehen, ergänzte Pesic, "dass diese nicht einfache Entscheidung nach intensiven Überlegungen aller Beteiligten und Gremien allein im Sinne des Teams und der Ziele unseres ambitionierten Projekts fiel."

Sportdirektor Daniele Baiesi ergänzte: "Unser Fokus liegt nun darauf, unsere Organisation von der Spitze bis zur Basis zusammenzuhalten, alle Nebengeräusche auszublenden und neue Einflüsse zu nutzen. Wir glauben fest an das Potenzial der Mannschaft, wir werden sie deshalb auch nicht mehr verändern. Der Verein wird ihr stattdessen jede Unterstützung geben, um das Maximum aus den Playoffs zu holen."

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Über eine mögliche Neubesetzung der Position des Cheftrainers soll voraussichtlich in den kommenden Tagen entschieden werden. Im Februar hatten die Münchner unter Djordjevic den ersten Pokalsieg seit 50 Jahren gefeiert. Am vergangenen Freitag scheiterte der hochambitionierte Klub im Eurocup-Halbfinale an Darüssafaka Istanbul und verlor zwei Tage später auch das Bundesliga-Spitzenduell gegen Alba Berlin (72:91) deutlich.

Der 50 Jahre alte Serbe Djordjevic hatte die Basketballer des FC Bayern im Sommer 2016 übernommen, sein Vertrag war bis Ende der aktuellen Saison gültig. Djordjevic kam im Sommer 2016 von Panathinaikos Athen als Nachfolger von Svetislav Pesic, dem Vater des derzeitigen Geschäftsführers.

Bei den Olympischen Spielen in Rio gewann Djordjevic als Nationaltrainer Silber mit Serbien. Sein größter Erfolg mit den Münchnern, die die nationale Dominanz von Brose Bamberg endlich brechen wollen, war der Gewinn des Pokals in diesem Jahr. Es war der erste Pokal-Erfolg der Bayern nach 50 Jahren.

Neuer Angriff auf den Rivalen Bamberg

In der vergangenen Saison waren die Schützlinge von Djordjevic mit 0:3 im Halbfinale an den Bambergern gescheitert - die insgesamt vierte Playoff-Niederlage gegen den Rivalen aus Franken. Als "einen Punkt des Neustarts" hatte Djordjevic das verfrühte Saison-Aus damals bezeichnet.

In der Sommerpause rüsteten die Münchner daraufhin ihren Kader weiter auf, unter anderen mit Nationalspieler Maik Zirbes. Auf nationaler Ebene verlief diese Saison nun eigentlich auch glänzend. Selbst international setzten die Münchner Ausrufezeichnen - bis vor einer Woche.

Somit gehen nun die beiden Branchenführer aus Bayern mit einem neuen Chefcoach in die Playoffs - Mitte Februar hatte sich Bamberg von Erfolgstrainer Andrea Trinchieri getrennt.

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