Basketballer des FC Bayern München setzen sich vor Saisonstart neue Ziele

Bayerns Basketballer starten mit großen Zielen in die neue Saison. Uli Hoeneß sehnt schon die neue Halle herbei: "Dann geht die Post ab."
Julian Buhl |
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Die Basketballer des FC Bayern wollen nun auch international für Furore sorgen.
dpa Die Basketballer des FC Bayern wollen nun auch international für Furore sorgen.

München - Noch bevor er bei der Pressekonferenz zum Saisonauftakt auf dem Podium Platz genommen hatte, machte Uli Hoeneß schon deutlich, wohin die Reise der Bayern-Basketballer nun führen soll. Der Präsident rückte den für ihn vorgesehenen zweiten Stuhl von rechts zurecht und sagte mit einem Schmunzeln: "Den zweiten Platz mag ich nicht." 

Verständlich. Denn bis auf die Ausnahme von 2014 hatten sich Hoeneß und seine Basketballer in der jüngeren Vergangenheit allzu oft hinter Dauerchampion Brose Bamberg mit Rang zwei zufriedengeben müssen. Mit dem Gewinn des Doubles aus Meisterschaft und Pokal, der vergangene Saison erstmals gelang, soll damit aus Sicht der Münchner nun Schluss sein.

Bayern-Basketballer und Euroleague: "Mindestens wettbewerbsfähig"

"Wir lassen uns am Erfolg der vergangenen Saison messen", sagte Hoeneß an und gab die Verteidigung der beiden Titel als Ziel aus. Mehr noch. Bei der Rückkehr in die Euroleague, die Königsklasse des europäischen Basketballs, hofft Hoeneß gleich auf die Playoff-Teilnahme. "Wir müssen jetzt in der Euroleague reinschnuppern und hoffen, dass wir Achter werden. Das wäre ein Riesenerfolg."

Denn das ist bislang noch keiner deutschen Mannschaft gelungen. "Wir werden mindestens wettbewerbsfähig sein", kündigte Geschäftsführer Marko Pesic mit Blick auf den internationalen Wettbewerb an, auf den Hoeneß so "neugierig" ist. "Wichtig ist, bei aller Euroleague-Euphorie, nicht zu vergessen, dass wir unbedingt deutscher Meister werden wollen", mahnte der Bayern-Präsident vor dem Saisonstart am Freitag in Ulm (19 Uhr). Auch Pesic nannte das "als erstes und wichtigstes Ziel".

Zumal die vergangenen Playoffs genau nach Hoeneß' Geschmack waren. "Mit jedem Spiel wurde die Spannung und Begeisterung größer", erinnerte sich der 66-Jährige, der aufgrund dieser Eindrücke glaubt, "dass sich Basketball in München nun endgültig etabliert hat."


Derrick Williams (links) und Co-Trainer Emir Mutapcic. (Foto: Rauchensteiner/Augenklick)

Ex-NBA-Profi Derrick Williams im Anflug

Eine Entwicklung, die nach seinem Dafürhalten sogar durchaus schneller hätte erfolgen können – speziell nach der Meisterschaft 2014. "Dann war ich aus bekannten Gründen (Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung; d.Red.) zwei Jahre nicht da", sagte Hoeneß, "da hat der Motor gefehlt, der weiter antreibt."

Nun läuft der Antriebsmotor der Bayern-Basketballer aber wieder auf Hochtouren. Nach dem erneuten Kreuzbandriss von Milan Macvan stellte Hoeneß auch die finanziellen Mittel für eine spektakuläre Nachverpflichtung bereit. Wie Pesic bestätigte, steht der Deal mit Ex-NBA-Profi (428 Spiele) Derrick Williams, der zuletzt in China spielte, unmittelbar bevor. Der 27-Jährige muss lediglich noch einen Infekt auskurieren, um den abschließenden Medizincheck absolvieren zu können.

"Wenn das alles okay ist, wovon wir ausgehen, dann ist er unser Spieler", sagte Pesic: "Über den Vertrag sind wir uns einig." Mit Williams’ Verpflichtung schließen die Bayern ihre Kaderplanung vorerst auch ab.

Eine Rückkehr des aktuell verletzten Paul Zipser, der wohl keine Zukunft in der NBA hat, komme "jetzt nicht infrage", sagte Pesic. Hoeneß' Träume und Visionen enden damit aber noch lange nicht. "Wenn Mitte 2021 die neue Halle kommt, ist das ein Sprung. Da gibt es dann VIP-Logen, mehr Platz für Business – eine ganz andere Welt", führte der Präsident aus: "Und wenn die Nationalmannschaft bis dahin vielleicht mal Europameister geworden ist, dann geht hier in dieser Sportart die Post ab."

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