Basketballer des FC Bayern München in der Woche der Wahrheit
München - Reden mussten die Basketballer des FC Bayern schon ziemlich viel über die große Belastung, die mit mindestens 30 Euroleague-Spielen in dieser Saison zusätzlich zum Bundesligaalltag auf sie zukommt.
Nun bekommen sie auch zu spüren, was das bedeutet. "Es ist schon hart, aber eben Teil einer Euroleague-Saison“, sagte Braydon Hobbs nach dem Liga-Pflichtsieg (87:61) am Sonntag in Braunschweig: "Wir fahren jetzt zurück nach München, regenerieren und dann spielen wir direkt wieder gegen Panathinaikos."
Schon am Dienstagabend (20.30 Uhr) kommt nämlich mit dem Athener Topklub die nächste Herausforderung in der europäischen Königsklasse auf den FCBB zu. Und was für eine!
Panathinaikos eine große für den FCBB
"Panathinaikos gehört seit Jahren zu den besten Klubs überhaupt in Europa", sagt Bayern-Coach Dejan Radonjic, der den sechsmaligen Champion erneut zu den Titelkandidaten zählt. "Wie dieses Spiel wird die ganze Woche eine große Herausforderung", sagte Radonjic.
Am Donnerstag (21 Uhr), erneut nur 48 Stunden später, müssen die Münchner auswärts beim FC Barcelona antreten, bevor am Sonntag in der BBL gegen Bonn dann das vierte Spiel in acht Tagen ansteht. "Nach dieser Woche werden wir analysieren können, wie wir darauf reagieren und wo wir stehen", glaubt Radonjic.
Als "eine Lehrstunde und einen Weckruf" bezeichnete Sportdirektor Daniele Baiesi schon die 71:90-Niederlage, die es zum Euroleague-Auftakt gegen Efes Istanbul setzte. "Wir waren nicht bereit. Es ist schwierig, logische Erklärungen dafür zu finden." Man habe "den Preis dafür gezahlt" und das erlebt, "was Neulingen in der Euroleague passiert".
Bayern-Basketballer: Warten auf Derrick Williams
Das Debüt von Bayerns neuestem Neuling, Ex-NBA-Profi Derrick Williams, steht noch immer aus. "Er wartet auch darauf", sagte Baiesi bei "Telekom Sport" und lachte. Der US-Forward habe sein letztes Spiel vor fast sieben Monaten für die LA Lakers gemacht. "Das ist, wie wenn man den Motor eines Trucks neu startet, der für so lange Zeit nicht gefahren ist", erklärte Baiesi: "Da zwickt es hier und dort noch."
Man wolle auf keinen Fall riskieren, den Star-Neuzugang zu früh einzusetzen und damit möglicherweise eine Verletzung zu riskieren. "Im Moment wäre das ein dummes, unnötiges Risiko, für das es keinen Grund gibt", sagte Baiesi, "aber hoffentlich sehen wir ihn im Laufe dieser Woche."
Bei den Aufgaben, die dabei anstehen, könnten die Bayern ihn gut gebrauchen.