AZ-Interview mit Maximilian Kleber: Uli Hoeneß würde sich über Doppelsieg freuenfreut

München - Der 25-Jährige Maximilian Kleber spielt seit 2015 für den FC Bayern Basketball.
AZ: Herr Kleber, am Sonntag haben Sie mit dem FC Bayern die Generalprobe in der Liga für das Pokalhalbfinale in Berlin mit 80:56 gewonnen. Sie hätten sicher nichts dagegen, wenn das Wiedersehen am Samstag (17 Uhr/Pro7 MAXX) ähnlich verläuft, oder?
MAXIMILIAN KLEBER: Wenn wir das Spiel so wiederholen könnten, würden wir uns natürlich freuen. Aber ich glaube nicht, dass Berlin es uns noch mal so leicht machen wird. Wir haben sie mit unserer Aggressivität und Energie ein bisschen überrascht. Das wird so sicher nicht noch einmal passieren.
Bayern geht jetzt aber schon als klarer Favorit in die Partie.
So ein Spiel gibt schon viel Selbstvertrauen. Wir wissen, was wir können. Aber wir können uns auf keinen Fall ausruhen und haben bis jetzt nichts gewonnen.
Zuletzt immerhin 13 Pflichtspiele in Folge.
So macht das natürlich mehr Spaß. Unsere Stimmung im Team ist super.
Sie haben zuletzt auch einige enge Spiele gegen große Gegner gewonnen. Am 96:74 bei Khimki Moskau hatten Sie entscheidenden Anteil.
In Moskau lief es für mich sehr gut, ich bin in der Offensive gut eingebunden worden – und konnte viel scoren. Aber für mich ist vor allem die Defensive wichtig, weil das unser Schlüssel für jedes Spiel ist. Wenn wir da stabil sind und mit der richtigen Einstellung rauskommen, können wir uns in der Offensive auch mal Fehler erlauben.
Hat das Team aus der Hinrunde und den Niederlagen gegen Bamberg und Ulm gelernt?
Wichtig für uns ist, zu wissen, dass wir kein Spiel aufgeben dürfen. So wie im Eurocup-Heimspiel gegen Ulm zum Beispiel, als Bryce Taylor in der letzten Sekunde einen unglaublichen Dreier zum Ausgleich getroffen hat. Da können wir schon viel mitnehmen.
Ist der Pokal jetzt die perfekte Gelegenheit, den Positivtrend zu bestätigen?
Das ist unser Ziel, es geht um einen Titel. Wir fahren nach Berlin und wollen dort etwas erreichen. Wir wissen allerdings, dass da sehr viel dazugehört und das nicht leicht ist. Wir haben es letztes Jahr erlebt, dass wir das Endspiel bitter verloren haben.
Ist die Pleite in München gegen Alba also noch in den Köpfen?
Die Spieler, die letztes Jahr dabei waren, können sich da noch gut daran erinnern und wollen das so nicht noch einmal erleben. Es gehört dazu, auch mit solchen Niederlagen umzugehen.
Wird Neuzugang Maik Zirbes, der am Dienstag gegen Göttingen sein Debüt für Bayern feierte, Ihr Pokaltrumpf?
Wir wissen, welche Stärken er hat. Er ist ein unglaublich talentierter Spieler, groß, breit, lang, macht in der Verteidigung alleine durch seine Präsenz sehr viele Dinge schon schwieriger für den Gegner. Er ist sehr mobil für seine Größe. Er kann uns auf jeden Fall helfen. Je schneller und je mehr, desto besser für uns.
Marko Pesic sagt, dass Zirbes das Team auf eine andere Ebene führen kann.
Das, was Maik in den letzten Jahren geleistet hat, spricht für sich. Wir sind in der Verteidigung sowieso schon stark und er kann uns da noch mal verbessern. Und auch offensiv ist er richtig gut und schafft Freiräume für andere Spieler. Ich bin davon überzeugt, dass er uns in dieser Saison auf eine andere Ebene bringen wird.
Mit Ihnen, Danilo Barthel und Zirbes spielen jetzt bei Bayern gleich drei deutsche Nationalspieler auf den großen Positionen. Werden Sie zum FC Bayern Deutschland?
Stimmt, die deutsche Nationalmannschaft ist da jedenfalls sehr gut vertreten. Wir kennen uns schon lange und zwischen uns passt die Chemie. Das macht es auch leichter, Maik jetzt in unser Team zu integrieren.
Die Fußballer des FC Bayern treten am Samstag ja ebenfalls in Berlin bei Hertha BSC an. Über einen Doppelerfolg würde sich Ihr Präsident, Uli Hoeneß, sicher freuen, oder?
Da bin ich mir sogar ziemlich sicher. Es wäre natürlich schön, wenn der FC Bayern gleich zwei Siege feiern könnte.