Alex King, der Reisekönig des FC Bayern

Nach dem Aus für die EM fährt Alex King ins Trainingslager der Bayern-Basketballer. "Ich freue mich riesig", sagt der FCBB-Führungsspieler.
von  Julian Buhl
In der kommenden Saison auch als Führungsfigur bei Bayerns Basketballern gefragt: Alex King.
In der kommenden Saison auch als Führungsfigur bei Bayerns Basketballern gefragt: Alex King. © FC Bayern Basketball

München - Berlin. München. Madonna di Campiglio. Bei dem Reisemarathon, den Alex King gerade hinter sich gebracht hat, kann man schon mal die Orientierung verlieren. "Heute früh wusste ich erst gar nicht, wo ich bin", sagte der 32-Jährige am Donnerstagvormittag im Teamhotel der Basketballer des FC Bayern in Italien der AZ. Dort war er aufgewacht, nachdem er bis Mittwoch noch im Kreise der Nationalmannschaft in Berlin geweilt hatte.

Als klar war, dass er nun nicht zum EM-Kader (31.8. bis 17.9.) gehören wird, machte er sich – nach einem Zwischenstopp in München – auf den Weg ins Trainingslager der Bayern. "Ich hatte noch ein bisschen Zeit mit meiner Familie", sagte King, der seit November Zwillings-Papa von Töchterchen Emily und Sohn Alexis ist, "und bin losgefahren, nachdem ich die Kinder ins Bett gebracht habe" Gegen 23 Uhr traf er in Italien ein.

"Im Guten auseinander gegangen"

Am Morgen ging es direkt in die Halle zur Kraft- und Athletikeinheit. King dürfte die im Tagesplan der Bayern vorgesehene Mittagsruhe vor der offiziellen Nachmittags-Weckzeit um 17 Uhr und dem Abendtraining um 19 Uhr also durchaus gutgetan haben. Die Entscheidung, vom Nationalteam abzureisen, hätten Bundestrainer Chris Fleming und er gemeinsam getroffen, nachdem King das Gespräch gesucht hatte, erklärte der Bayern-Profi. "Ich habe in den letzten Spielen gemerkt, dass ich nicht die Rolle hatte, die ich mir vorgestellt hatte", sagte King. Beide waren der Meinung, "dass es schwierig für mich wird, kontinuierlich Spielzeit zu bekommen". Dennoch sei man "im Guten auseinander gegangen". King steht sogar weiter auf Abruf zur Verfügung: "Ich liebe es, für mein Land zu spielen."

Bei Bayern sieht er nun aber bessere Voraussetzungen, sich für die anstehende Saison in Form zu bringen. "Ich freue mich riesig auf die Trainingseinheiten und Spielpraxis", sagte er. Nach den Abgängen von Kapitän Bryce Taylor und Maxi Kleber ist der Münchner, der einst beim FCBB mit dem Basketball begann und im vergangenen Sommer aus Berlin zurückkehrte, auch auf anderer Ebene gefragt. "Alex ist mit seiner Erfahrung, Identifikation und seinem Charakter ein wertvoller Spieler", sagt FCBB-Geschäftsführer Marko Pesic. "Ich war bei meinen bisherigen Vereinen eigentlich immer in dieser Rolle und bin das gerne", sagte King. Mit seinem Anreisemarathon ins Trainingslager hat er das durchaus bewiesen.

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