Zwölf denkwürdige FC-Bayern-Momente 2018

Ein Rückblick auf das Jahr des FC Bayern. Ein Dutzend Momente, die in Erinnerung bleiben – von Jupp, Jupp, Jupp bis zu Schweinsteigers Abschied.
Patrick Strasser |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
1. Hoeneß blitzt bei Heynckes ab: Hoeneß kämpft um Heynckes – und verliert: Der Präsident will es nicht wahrhaben, bettelt Trainer Jupp Heynckes, damals 72, inständig an, doch noch eine weitere Saison zu bleiben – vergeblich. Heynckes sagt im März seinem Kumpel Uli endgültig ab, er will sein vorheriges Leben als Rentner zurück. Erst jetzt machen die Bayern-Bosse bei Thomas Tuchel, schon seit Herbst 2017 Karl-Heinz Rummenigges Favorit, ernst.
firo/Augenklick 12 1. Hoeneß blitzt bei Heynckes ab: Hoeneß kämpft um Heynckes – und verliert: Der Präsident will es nicht wahrhaben, bettelt Trainer Jupp Heynckes, damals 72, inständig an, doch noch eine weitere Saison zu bleiben – vergeblich. Heynckes sagt im März seinem Kumpel Uli endgültig ab, er will sein vorheriges Leben als Rentner zurück. Erst jetzt machen die Bayern-Bosse bei Thomas Tuchel, schon seit Herbst 2017 Karl-Heinz Rummenigges Favorit, ernst.
2. Jupp! Jupp! Jupp! Bereits in der Hinrunde überholt Heynckes als Ancelotti-Nachfolger auf Rettermission die Dortmunder, steuert souverän und ungefährdet im Frühjahr auf die sechste Meisterschaft hintereinander zu. Auf dem Weg demontiert man den BVB mit 6:0 und holt am 29. Spieltag (7. April) mit dem 4:1 in Augsburg die 28. Schale der Vereinsgeschichte – dank "Jupp! Jupp! Jupp!"
imago/Sven Simon 12 2. Jupp! Jupp! Jupp! Bereits in der Hinrunde überholt Heynckes als Ancelotti-Nachfolger auf Rettermission die Dortmunder, steuert souverän und ungefährdet im Frühjahr auf die sechste Meisterschaft hintereinander zu. Auf dem Weg demontiert man den BVB mit 6:0 und holt am 29. Spieltag (7. April) mit dem 4:1 in Augsburg die 28. Schale der Vereinsgeschichte – dank "Jupp! Jupp! Jupp!"
3. Koan Tuchel, Kovac macht's!  Bei Thomas Tuchel kommt man zu spät, der plötzliche Doch-Wunsch-Coach unterschreibt bei Paris Saint-Germain. Die Bosse einigen sich auf ein Experiment, verpflichten am 12. April Niko Kovac von Eintracht Frankfurt, den ehemaligen Spieler und Kumpel von Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Kovac kommuniziert seinen Abschied extrem unglücklich, Eintrachts Sportvorstand Fredi Bobic schäumt vor Wut.
Sven Hoppe/dpa 12 3. Koan Tuchel, Kovac macht's! Bei Thomas Tuchel kommt man zu spät, der plötzliche Doch-Wunsch-Coach unterschreibt bei Paris Saint-Germain. Die Bosse einigen sich auf ein Experiment, verpflichten am 12. April Niko Kovac von Eintracht Frankfurt, den ehemaligen Spieler und Kumpel von Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Kovac kommuniziert seinen Abschied extrem unglücklich, Eintrachts Sportvorstand Fredi Bobic schäumt vor Wut.
4. Ein Reales Aus: Über die Glückslose Besiktas Istanbul und FC Sevilla erreicht Bayern das Halbfinale der Champions League. Gegen Real unterliegt man zu Hause 1:2, schafft im Rückspiel beinahe das Wunder – 2:2. Im vielleicht besten Saisonspiel fehlt ein mickriges Tor. Die Roten scheiden aus, obwohl der ewige Bayern-Schreck Ronaldo in zwei Partien torlos bleibt. Bitter.
imago/MIS 12 4. Ein Reales Aus: Über die Glückslose Besiktas Istanbul und FC Sevilla erreicht Bayern das Halbfinale der Champions League. Gegen Real unterliegt man zu Hause 1:2, schafft im Rückspiel beinahe das Wunder – 2:2. Im vielleicht besten Saisonspiel fehlt ein mickriges Tor. Die Roten scheiden aus, obwohl der ewige Bayern-Schreck Ronaldo in zwei Partien torlos bleibt. Bitter.
5. Kovac ärgert die Bayern richtig: Außenseiter Eintracht Frankfurt düpiert die Münchner im Berliner Pokalfinale am 19. Mai mit 3:1, vergällt damit Jupp Heynckes’ allerletztes Spiel als Trainer. Die Bayern, im Halbfinale noch furioser 6:2-Sieger in Leverkusen, schwänzen größtenteils die Siegerehrung, die Bosse freuen sich insgeheim, dass mit Kovac nun ein Winner-Typ an die Säbener Straße kommt.
Andreas Arnold/dpa 12 5. Kovac ärgert die Bayern richtig: Außenseiter Eintracht Frankfurt düpiert die Münchner im Berliner Pokalfinale am 19. Mai mit 3:1, vergällt damit Jupp Heynckes’ allerletztes Spiel als Trainer. Die Bayern, im Halbfinale noch furioser 6:2-Sieger in Leverkusen, schwänzen größtenteils die Siegerehrung, die Bosse freuen sich insgeheim, dass mit Kovac nun ein Winner-Typ an die Säbener Straße kommt.
6. Servus! "Meine Vergangenheit gehört nur dem FC Bayern und sonst keinem!" Ruft Bastian Schweinsteiger Ende August gerührt seinen Fans in der Allianz Arena zu. 2016 war Schweinsteiger zu Manchester United gegangen, nun bestritt der US-Legionär mit Chicago Fire in München sein Abschiedsspiel. Beim 4:0 trifft der "Fußballgott" mit einem herrlichen Volleyschuss – natürlich für seine Bayern. Servus!
Sven Hoppe/dpa 12 6. Servus! "Meine Vergangenheit gehört nur dem FC Bayern und sonst keinem!" Ruft Bastian Schweinsteiger Ende August gerührt seinen Fans in der Allianz Arena zu. 2016 war Schweinsteiger zu Manchester United gegangen, nun bestritt der US-Legionär mit Chicago Fire in München sein Abschiedsspiel. Beim 4:0 trifft der "Fußballgott" mit einem herrlichen Volleyschuss – natürlich für seine Bayern. Servus!
7. Wut-Konferenz! Ein Slapstick-Auftritt Mitte Oktober: Während Rummenigge als Ankläger der Medien das Grundgesetz zitiert, tritt Hoeneß die Würde des Menschen mit Füßen, beschimpft Journalisten ("Schlaumeier!") und Ex-Spieler Juan Bernat ("Scheißdreck gespielt!"). Als Sportdirektor Hasan Salihamidzic eine Frage gestellt bekommt, fährt ihm Rummenigge über den Mund.
imago/Sven Simon 12 7. Wut-Konferenz! Ein Slapstick-Auftritt Mitte Oktober: Während Rummenigge als Ankläger der Medien das Grundgesetz zitiert, tritt Hoeneß die Würde des Menschen mit Füßen, beschimpft Journalisten ("Schlaumeier!") und Ex-Spieler Juan Bernat ("Scheißdreck gespielt!"). Als Sportdirektor Hasan Salihamidzic eine Frage gestellt bekommt, fährt ihm Rummenigge über den Mund.
8. Das Ende einer Freundschaft: Einst dicke Kumpels, nun entfreundet und völlig entfremdet. Paul Breitner, früher Spielerlegende und Markenbotschafter bei Bayern, kritisiert die Pressekonferenz-Farce der Bayern-Bosse: "Für den Papa müssen wir uns jetzt gewaltig schämen.“ Daraufhin lässt Hoeneß ihm ausrichten, er sei nicht mehr im VIP-Bereich erwünscht, weil „mehr Täter als Opfer". Breitner gibt seine Ehrenkarten zurück.
Matthias Balk/Andreas Gebert/dpa/AZ 12 8. Das Ende einer Freundschaft: Einst dicke Kumpels, nun entfreundet und völlig entfremdet. Paul Breitner, früher Spielerlegende und Markenbotschafter bei Bayern, kritisiert die Pressekonferenz-Farce der Bayern-Bosse: "Für den Papa müssen wir uns jetzt gewaltig schämen.“ Daraufhin lässt Hoeneß ihm ausrichten, er sei nicht mehr im VIP-Bereich erwünscht, weil „mehr Täter als Opfer". Breitner gibt seine Ehrenkarten zurück.
9. Die Jägerrolle: Präsident Hoeneß schwört die Spieler in der Mannschaftssitzung ein. Hilft nichts, auch die zweimalige Führung durch die Treffer von Lewandowski. Der BVB, beschwingt durch Top-Neuzugänge und Trainer-Volltreffer Favre, setzt sich am 10. November mit 3:2 durch, zieht auf neun Punkte davon. Bayern nach langer Zeit wieder mal in der Rolle des Jägers.
Bernd Thissen/dpa 12 9. Die Jägerrolle: Präsident Hoeneß schwört die Spieler in der Mannschaftssitzung ein. Hilft nichts, auch die zweimalige Führung durch die Treffer von Lewandowski. Der BVB, beschwingt durch Top-Neuzugänge und Trainer-Volltreffer Favre, setzt sich am 10. November mit 3:2 durch, zieht auf neun Punkte davon. Bayern nach langer Zeit wieder mal in der Rolle des Jägers.
10. Job-Garantie für ein Spiel: Zwei Wochen später bringt Bayern weder eine 2:0- noch eine 3:1-Führung gegen Düsseldorf über die Zeit. Ein peinlicher Punktverlust, ein schnellerer Umbruch im Kader ist unabdingbar. Präsident Hoeneß ("Ich verteidige Niko bis aufs Blut") rückt von Kovac ab, sagt: "Wir müssen alles hinterfragen." Der Präsident gibt dem Trainer lediglich eine Job-Garantie für ein Spiel.
imago/Jan Huebner 12 10. Job-Garantie für ein Spiel: Zwei Wochen später bringt Bayern weder eine 2:0- noch eine 3:1-Führung gegen Düsseldorf über die Zeit. Ein peinlicher Punktverlust, ein schnellerer Umbruch im Kader ist unabdingbar. Präsident Hoeneß ("Ich verteidige Niko bis aufs Blut") rückt von Kovac ab, sagt: "Wir müssen alles hinterfragen." Der Präsident gibt dem Trainer lediglich eine Job-Garantie für ein Spiel.
11. Kovac-Rettung: Immenses Druck-Spiel für den Coach: Zwei Tore von Oldie Robben (wie Ribéry in seiner letzten Bayern-Saison) sichern Kovac den Arbeitsplatz, das 5:1 in der Champions League gegen Lissabon reicht fürs Achtelfinale. Der Erfolg, die Systemumstellung (Doppel-Sechs) und die Verhängung des Rotationsstopps sichern Kovacs Arbeitsplatz.
imago 12 11. Kovac-Rettung: Immenses Druck-Spiel für den Coach: Zwei Tore von Oldie Robben (wie Ribéry in seiner letzten Bayern-Saison) sichern Kovac den Arbeitsplatz, das 5:1 in der Champions League gegen Lissabon reicht fürs Achtelfinale. Der Erfolg, die Systemumstellung (Doppel-Sechs) und die Verhängung des Rotationsstopps sichern Kovacs Arbeitsplatz.
12. Nicht mehr mein FC Bayern: Auf der Jahreshauptversammlung kritisiert ein Bayern-Mitglied die Bosse heftig, erntet dafür auch noch viel Applaus. Präsident Uli Hoeneß reagiert gereizt, will "auf diesem Niveau" nicht diskutieren. Er, sonst der heilige Mr. FC Bayern, erntet Buh-Rufe, die Stimmung kippt. "Dann ist das nicht mehr mein FC Bayern", schimpft Hoeneß danach. Ob er im November 2019 wirklich wiedergewählt wird?
imago/Sven Simon 12 12. Nicht mehr mein FC Bayern: Auf der Jahreshauptversammlung kritisiert ein Bayern-Mitglied die Bosse heftig, erntet dafür auch noch viel Applaus. Präsident Uli Hoeneß reagiert gereizt, will "auf diesem Niveau" nicht diskutieren. Er, sonst der heilige Mr. FC Bayern, erntet Buh-Rufe, die Stimmung kippt. "Dann ist das nicht mehr mein FC Bayern", schimpft Hoeneß danach. Ob er im November 2019 wirklich wiedergewählt wird?

München - Abgedüst sind sie in den wohlverdienten Urlaub, die Bayern-Stars. Wirklich lang ist der eh nicht. Am 4. Januar geht’s für das Team von Trainer Niko Kovac ins Wintertrainingslager nach Katar. 52 Pflichtspiele hat der FC Bayern 2018 bereits auf dem Buckel. Im nun zu Ende gehenden Jahr wurde Bayern Meister, zum sechsten Mal in Serie. (Lesen Sie hier: Der Winter-Fahrplan des FC Bayern)

Aber: Es war eben nur ein Single, kein Double, kein Triple. Real Madrid kegelte die Münchner mit viel Glück aus der Champions League, sicherte sich am Ende den dritten Königsklassen-Titel in Serie und Eintracht Frankfurt störte die festeingeplante Double-Party in Berlin. Und so motzte Uli Hoeneß: "Auf die Dauer ist ein Titel schon ein bisschen wenig." 2019 könnte es sein, dass man heilfroh wäre, (wenigstens) die Schale zu holen.

Den Rückblick auf die zwölf Momente des Bayern-Jahres finden Sie oben in der Galerie!


Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.