Zwischen Fan und Opfer: Welche FC-Bayern-Stars zerreißen sich noch für Thomas Tuchel?

Das Spiel gegen Lazio Rom wird nicht nur für den FC Bayern, sondern im Speziellen für Thomas Tuchel zukunftsweisend. Aber auf welche Spieler kann er setzen, wer geht für ihn noch durchs Feuer? Ein Blick auf Tuchels Fans und Opfer in der roten Kabine.
Patrick Strasser |
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Über Thomas Tuchels (hinten) Zukunft entscheiden auch die Spieler auf dem Platz wie Harry Kane (Mitte) und Joshua Kimmich.
Über Thomas Tuchels (hinten) Zukunft entscheiden auch die Spieler auf dem Platz wie Harry Kane (Mitte) und Joshua Kimmich. © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON (www.imago-images.de)

München – Bis zum Pfingstsamstag geht sie noch, die Bundesliga-Saison. Der Auftritt in Hoffenheim könnte das letzte, wirklich allerletzte Spiel sein, das Thomas Tuchel als Trainer des FC Bayern zu verantworten hat. Danach werden der 50-Jährige und die Mannschaft getrennte Wege gehen. Tuchel könnte sich in der Folge theoretisch einer neuen Aufgabe widmen, da sein Vertrag zum 30. Juni ausläuft – vorzeitig um ein Jahr beendet, nicht ganz so einvernehmlich wie es verlautete. Für die Nationalspieler des DFB und anderer europäischer Nationen geht es mit der Vorbereitung auf die EM in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) weiter. 

Mit wie viel Schwung kommen Neuer, Müller & Co. dann ins DFB-Trainingslager (ab 26. Mai) nach Thüringen? Wie sehr hat ihnen diese spezielle Bayern-Saison vor dem wichtigen Champions-League-Rückspiel gegen Lazio Rom geschadet? Kurzfristiger ist jedoch von Bedeutung, wie sehr die Profis des aktuellen Kaders im Saisonendspurt noch mitziehen, obwohl sie wissen, dass ihr Trainer bald nicht mehr da ist. Dass Tuchel und die Mannschaft keine verschworene Einheit bilden, haben die letzten Wochen und Monate dokumentiert.

Aber wer hält noch zum Chefcoach und dessen Assistenten-Team? Wer hat ihm etwas zu verdanken? Und werde dürfte dem scheidenden Trainer keine Träne nachweinen bzw. auf eine neue Chance bei Tuchels Nachfolger hoffen? 

Die Tuchel-Fans beim FC Bayern 

Manuel Neuer (37): Geduldig und mit steten Lobeshymnen wartete Tuchel auf den Torhüter, der im Oktober nach fast elf Monaten Verletzungspause zurückkehrte. Der Kapitän zahlte das Vertrauen mit Leistung zurück und wird Ende des Monats sein Comeback im Tor der Nationalelf feiern. 

Harry Kane (30): Erst am Montag sagte Tuchel über den Kapitän der englischen Nationalelf: „Es ist ein Geschenk, ihn hier zu haben. Es gibt nicht ein Prozent Zweifel an ihm.“ Tuchel überzeugte den Mittelstürmer im Sommer, von Tottenham nach München zu wechseln. Kanes 31 Tore in 32 Pflichtspielen sagen alles. 

Leroy Sané (28) und Jamal Musiala (21): Beide sind unter Tuchel unantastbare Stammspieler. Sané spielte mit acht Toren und zehn Vorlagen die beste Liga-Hinrunde seiner Karriere, baute dann ab. Tuchel hält zu ihm und gewährt auch Kreativ-König Musiala mehr Spielzeit als Julian Nagelsmann (Juli 2021 bis März 2023).

Min-jae Kim (27), Eric Dier (30), Raphael Guerreiro (30): Für alle drei Transfers, der Brite Dier kam erst im Januar, machte sich Tuchel intern stark und gab dem Trio viel Spielzeit. 

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Die Tuchel-Opfer beim FC Bayern 

Joshua Kimmich (29): Aktuell auf die Rechtsverteidiger-Position (ab-)geschoben, wird Kimmich, der sich als Sechser sieht, auf einen Neuanfang im Sommer hoffen. Tuchel demontierte den Vize-Kapitän, dessen Frust sich in Bochum (2:3) entlud, sprach ihm die defensive Sechser-Qualität ab. Sein Vertrag endet 2025.

Leon Goretzka (29): Der Mittelfeldspieler, unter Tuchel bereits Teilzeit-Innenverteidiger in der Not, steht am Scheideweg seiner Karriere. Auch er setzt auf eine andere Ansprache und neues Vertrauen, will sich bei Bayern (Vertrag bis 2026) durchbeißen. 

Matthijs de Ligt (24): Unter Nagelsmann war der Holländer der Abwehr-Boss, unter Tuchel musste er mit Dayot Upamecano, Kim und Dier um einen der beiden Plätze in der Mitte der Viererkette kämpfen. „Ich hatte eine etwas schwere Saison“, offenbarte de Ligt am Montag – leicht untertrieben. Der neue Coach wird über seine Zukunft (Vertrag bis 2027) entscheiden. 

Thomas Müller (34): Der Vize-Kapitän und Kabinenchef spielte unter Tuchel eher die Rolle als Ansprechpartner und Ratgeber (zum Teil während der Spiele an der Seitenlinie), kam erst zuletzt aufgrund der Verletzungspausen von Kingsley Coman und Serge Gnabry zu mehr Spielzeit und Startelf-Einsätzen. Der Trainer-Wechsel kann für den Urbayern allerdings beides bedeuten: Noch mehr auf dem Platz gebraucht zu werden oder in seinem wohl letzten Karrierejahr (Vertrag bis 2025) auf dem Abstellgleis zu landen.

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3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • tutnixzursache am 05.03.2024 22:25 Uhr / Bewertung:

    „ Welche FC-Bayern-Stars zerreißen sich noch für Thomas Tuchel?“
    Spielen die Spieler für den Trainer oder ihre Mannschaft?

  • Südstern7 am 05.03.2024 13:58 Uhr / Bewertung:

    Spieler für oder gegen Trainer? Meiner Meinung nach geht diese Frage am Thema vorbei. Denn die Spieler beschäftigen sich mit ganz anderen Dingen. Nämlich mit ihrer verloren gegangenen Form, dem verlorenen Selbstvertrauen. Sie, die Spieler, haben sich gehen lassen. Sie haben nicht mehr mit dem Biss an sich gearbeitet. Sie dachten Meisterschaft ist ein Selbstläufer. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben sie zu diesem Trugschluss verleitet. Nun spüren sie, dass ihre Fitness weg ist und jeder hat mit sich zu tun, wenn er auf den Platz geht. "Hoffentlich gelingt mir heute mehr ...", hofft jeder. Diese Gedankengänge verhindern natürlich eine Harmonie in der Elf, damit Mannschaftssport Großes entstehen lässt. Gut, inwieweit der Trainer dafür verantwortlich ist, dass die Spieler nicht fit sind, sei dahin gestellt, da will ich den Trainer nicht ausnehmen. Aber die These, dass Spieler auf Knopfdruck nun wieder stärker werden könnten, die greift nicht. Mehr als Mittelmaß ist nicht zu erwarten.

  • am 05.03.2024 13:38 Uhr / Bewertung:

    Arme Opfer mit nicht einmal 20 Millionen Euro pro Jahr!?

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