Zweijahresvertrag für Chefscout Paul Breitner

Auch der ehemalige Co-Trainer Egon Coordes wird Louis van Gaal in neuer Funktion zuarbeiten.
MÜNCHEN Die Geschichte von Paul Breitner und Uli Hoeneß begann vor 39 Jahren: Pokale, eine Profi-WG, Bett-Bilder mit viel nackter Haut. Dann der Bruch, 1983, als Breitner dem Jung-Manager Hoeneß auf einer Asien-Reise das Trikot vor die Füße knallte. Ein Vierteljahrhundert war Funkstille, bis Breitner 2007 wieder in die Bayern-Familie aufgenommen wurde: als Vorstandsberater und Scout. Das soll er bleiben. Manager Hoeneß erklärte, dass Breitner auch in Zukunft „eine führende Rolle in der Scouting-Abteilung“ spielen werde – und dass von einer Degradierung nicht die Rede sein könne, wie sie der „kicker“ angedeutet hatte.
Laut Hoeneß arbeitet der neue Sportdirektor Christian Nerlinger an einem Organigramm, das Breitner als Chefscout unter Wolfgang Dremmler, dem Leiter der Abteilung, vorsehe. Es werde einen Zwei-Jahres-Vertrag geben, so Hoeneß.
Neu in der Scouting-Abteilung ist, dass sich Egon Coordes (65), früher Co-Trainer bei Bayern, künftig nicht mehr um die Beobachtung der ausländischen Spiele und Spieler kümmert, sondern um die Bundesliga-Konkurrenz. In Innsbruck hat er sich beim 3:1 des HSV gegen Unterhaching schon einen der nächsten Gegner angesehen. Chefcoach Louis van Gaal verlange von ihm, das Verhalten des Gegners im Kollektiv sowie auch das der einzelnen Spieler zu analysieren, so Coordes: System, Taktik, Fehlverhalten in Abwehr und Angriff. Coordes übernimmt den Job des nach Köln gewechselten Michael Henke, der auch für die Spielanalyse zuständig war. Dafür hat van Gaal seinen Spezialisten mitgebracht: Max Reckers.