Zwei Gesichter der Bayern: Was die Roten in der Rückrunde besser machen müssen

Beim 1:0-Sieg in Augsburg brilliert die Mannschaft von Trainer Flick eine Halbzeit lang, dann bricht sie ein. "Das war wirklich dünn", sagt Kimmich. Die AZ erklärt, was in der Rückrunde besser werden muss.
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"Wir haben immer Höhen und Tiefen gehabt": Kapitän Manuel Neuer bringt das Bayern-Dilemma dieser Hinrunde auf den Punkt. Coach Hansi Flick vermisst nach wie vor die "Leichtigkeit" aus der Triple-Saison.
"Wir haben immer Höhen und Tiefen gehabt": Kapitän Manuel Neuer bringt das Bayern-Dilemma dieser Hinrunde auf den Punkt. Coach Hansi Flick vermisst nach wie vor die "Leichtigkeit" aus der Triple-Saison. © imago/Maik Hölter/TEAM2sportphoto

München - Ein Spiel als Spiegelbild einer gesamten Hinrunde. Das stand letztlich unter dem 1:0-Erfolg des FC Bayern beim FC Augsburg. Und das wussten Spieler wie Verantwortliche genau, als sie um kurz vor Mitternacht den Bus zur kurzen Heimreise bestiegen.

Ein unnötig spannender Sieg gegen Augsburg

"Die zweite Halbzeit gibt uns Anlass, das kritisch zu sehen", sagte Trainer Hansi Flick, der an der Seitenlinie bei Minusgraden mächtig um den Sieg zittern musste. Nach Robert Lewandowskis Elfmetertor zum 1:0 (13.) und zahlreichen vergebenen Chancen wurde es in der zweiten Halbzeit ein Krimi. Höhepunkt: Der Strafstoß für Augsburg, den Alfred Finnbogason (76.) zum Glück aus Münchner Sicht an den Pfosten setzte. "Wir müssen das Spiel schon in der ersten Halbzeit entscheiden", kritisierte Flick. Sein Team habe es "unnötig spannend gemacht".

Bis zur Dominanz der letzten Saison ist es noch ein weiter Weg

Da lag der Coach richtig - ebenso mit seiner Einschätzung, was den weiteren Saisonverlauf betraf: "Es ist ein weiter Weg, bis wir wieder so dominant spielen können wie in der letzten Saison. Aber das ist unser Ziel, unser Anspruch, und daran müssen wir weiterhin arbeiten." In guten Phasen wie in dieser ersten Halbzeit gegen Augsburg sieht das Bayern-Spiel schon wieder flüssig und kraftvoll aus wie im Triple-Jahr. 12:0 Torschüsse wurden vor dem Seitenwechsel zugunsten der Flick-Elf notiert, in der zweiten Halbzeit stand es dann 9:2 für Augsburg.

Hat man in dieser Hinrunde natürlich auch öfter gesehen: Jubelnde Bayern.
Hat man in dieser Hinrunde natürlich auch öfter gesehen: Jubelnde Bayern. © imago/ActionPictures

Führen die Bayern, fehlt es ihnen an Souveränität

Die zwei Gesichter des FC Bayern. Sie sorgen dafür, dass derzeit jeder Sieg hart erkämpft werden muss. Angesichts der hohen Belastungen in den kommenden Wochen und Monaten ist das keine beruhigende Erkenntnis. Am deutlichsten sprach wie häufig Joshua Kimmich die Schwächen an. "Wie so oft, wenn wir in Führung gehen, kriegen wir es nicht hin, souverän weiterzuspielen", sagte der Mittelfeldchef: "Wir müssen dann wieder fighten, spielen nicht wirklich aufs zweite und dritte Tor. Das war in der zweiten Halbzeit wirklich dünn, was wir da angeboten haben."

Das sagt Neuer zum Leistungseinbruch

Aber woran lag dieser Leistungseinbruch eigentlich? Kapitän Manuel Neuer, der endlich mal wieder ohne Gegentor blieb (siehe unten), machte ein Kopfproblem aus. "Wir waren uns in der Halbzeit irgendwie zu sicher, dass wir jetzt das Tor machen werden. Aber es kam leider anders. Und dann mussten wir mit Mann und Maus hinten kämpfen, dass wir die Null halten."

Flick vermisst Leichtigkeit und Frische

Das gelang - mit Glück. Die "Leichtigkeit", die Trainer Flick vermisst, fehlt aber noch immer, genauso die mentale Frische. Und es wird schwer sein, diese zurückzugewinnen. Denn inklusive Klub-WM stehen bis Ende Februar noch neun Partien an. Die erste am Sonntag bei Abstiegskandidat Schalke (15.30 Uhr).

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Konzentration der Angreifer lässt zu Wünschen übrig

"Es ist sehr viel, was wir in den letzten Wochen und Monaten abgespult haben", sagte Neuer: "Wir haben immer Höhen und Tiefen gehabt." In Augsburg zeigte zumindest die Formkurve der Viererkette nach oben. Gleichzeitig ließ die Konzentration der Angreifer Lewandowski, Thomas Müller und Serge Gnabry bei den vielen Möglichkeiten zu wünschen übrig. Und im zentralen Mittelfeld schafften es Kimmich und Goretzka nicht, das Spiel in der zweiten Halbzeit zu kontrollieren. Für diese Ausgabe war in der Triple-Saison Thiago zuständig.

Immerhin: zwei Siege in Folge

Neuer zog trotzdem ein positives Fazit: "Jetzt haben wir zwei Spiele hintereinander gewonnen - und das war auch wieder ein Zeichen an die Konkurrenz." In der Hinrunde 2019/20 hatte Bayern übrigens sechs Punkte weniger auf dem Konto, ehe Flicks Team zum Triple stürmte. Die Meisterschaft und Champions League sind auch in dieser Spielzeit möglich - sofern Bayern nur noch sein schönes Gesicht zeigt.

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  • Radi Brunnengrosser am 22.01.2021 13:09 Uhr / Bewertung:

    Die müssen nichts besser machen.Die Gegner helfen
    doch wo sie nur können.

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